Kundenorientierung durch Prozessautomatisierung
Modernes Gefahrstofflager im Industriepark Höchst führend bei Sicherheit, Effizienz und Flexibilität
Mit innovativen Tools und Methoden optimiert das Unternehmen seine Prozesse und digitalisiert seine Lagerverwaltung – eng an den Bedürfnissen seiner Kunden orientiert.
Die Tochtergesellschaft von Infraserv Höchst, Standortbetreiber des 4,6 km2 großen Industrieparks Höchst, hat vor einem Jahr mit der Einführung und dem Rollout eines neuen Lagerverwaltungssystems auf Basis von S4-Hana mit einem Schwerpunkt auf Extended Warehouse Management (EWM) begonnen. Dieses zukunftsweisende System ermöglicht eine nahtlose Integration und Automatisierung von Lagerprozessen.
Modernes Lagerverwaltungssystem
Definierte, standardisierte Prozesse sind die Basis für den Automatisierungsprozess. Das System bildet den Lagerprozesse von ISL vollständig ab, integriert und koordiniert so alle Lageraktivitäten, von der Wareneingangskontrolle bis zur Auslagerung. Es sucht je nach Stoffkategorie den besten Lagerplatz und steuert den Einsatz der Stapler nach Dringlichkeit und möglichst kurzen Wegen. Ausschließlich geprüfte, saubere und unbeschädigte Waren werden eingelagert. Dies sorgt für eine effiziente Nutzung des Lagerraums und besonders schnelle Abläufe.
Die mobile Erfassung und fehlerfreie Steuerung der Warenströme gewährleisten eine effizient koordinierte Handhabung, selbst bei speziellen Anforderungen wie Gefahrstoffen, Pharma- und Kühllagerung. Wegeoptimierung und Kontrollen tragen zur verbesserten Durchlaufgeschwindigkeit bei, ohne die hohen Sicherheitsstandards zu vernachlässigen. Indem Barcodes und RFID-Tags gescannt statt manuell eingetragen werden, wird die Genauigkeit der Daten erheblich verbessert. Die verwendeten Tablets sind vielseitig einsetzbar und können in verschiedenen Bereichen, einschließlich Gefahrstofflagern, Kühllagern und manuellen Lagern, verwendet werden.
Kundenfreundlichkeit neu gedacht
Eine besondere Stärke, die mit dem neuen System einhergeht, ist die Transparenz für die Kunden. Durch Tracking und Tracing auf Palettenebene wird jede Bewegung vom Wareneingang bis zur Verladung gescannt und dokumentiert. Als weiterer Meilenstein der Kundenorientierung wird aktuell das ISL-Portal erstellt, das den Kunden Echtzeit-Online-Informationen über Lagerbestände und Lagerorte liefert. Alle Kunden haben so eine einheitliche Sicht auf ihre Lagerbestände in allen Lagern, was ihnen eine präzise Produktions- und Vertriebsplanung ermöglicht. Vor allem die schnelle Kommunikation durch die neue Datenbank und die Lagerbestandsverwaltung (ERP light) für Kleinkunden sind wegweisend in Sachen Kundenzufriedenheit.
Mit einer Investition von rund 35 Mio. EUR hat Infraserv Höchst ein neues Gefahrstofflager im Industriepark Höchst errichtet, das 2022 in Betrieb genommen wurde und von ISL betrieben wird. Auf einer Fläche von 16.500 m2 bietet das Gebäude 21.500 Palettenplätze, unterteilt in neun Abschnitte für verschiedene Lagerklassen. Speziell für anspruchsvolle Chemie-, Pharma- und Health-Care-Produkte wird die temperaturgeführte Lagerung im Bereich von 2 °C bis 8 °C und 15 °C bis 25 °C angeboten.
Das verwendete Gefahrstoffverwaltungssystem berücksichtigt neben Temperaturkategorien auch Parameter wie H-Sätze, Störfallverordnung, Wannenprüfung, Toxizität und oxidierende Eigenschaften. Unterschiedliche Lagerklassen können auch unter Einhaltung der Zusammenlagerungsverbote im selben Gebäude gelagert werden, während Warenströme für Pharma und Chemie vollständig getrennt bleiben.
Starke Infrastruktur am Standort
Das eigens entwickelte Dangerous Goods Management-Modul (DGM) innerhalb des digitalen Lagersystems berücksichtigt zahlreiche Auflagen und Richtlinien für die Lagerung von Gefahrstoffen automatisch. Es überprüft die Einlagerung gemäß Genehmigungen und Gesetzeslagen und führt die Staplerfahrer im Anschluss direkt zu den optimalen Lagerplätzen.
Bei der Lagerung von Gefahrstoffen steht Sicherheit an erster Stelle. Gefahrenminimierung und -prävention waren deshalb von Anfang an elementar für die Planung des neuen Gefahrstofflagers. Die Lagerräume sind mit einer mehrstufigen Branderkennung ausgestattet, die Feuer und Rauch unabhängig voneinander sofort registriert. Eine ausgeklügelte Löschtechnik ermöglicht das schnelle Löschen von Bränden. Die untere Explosionsgrenze wird zudem kontinuierlich durch dauerhafte Luftüberprüfung im Lager überwacht.
Darüber hinaus profitiert das Gefahrstofflager von der umfangreichen Sicherheitsinfrastruktur im Industriepark Höchst, einschließlich zweier speziell ausgestatteter Werkfeuerwehren, eine davon in direkter Nachbarschaft zum Lager. Diese starke Vernetzung bietet ISL-Kunden den verlässlichen Rundum-Service, den sie benötigen, um sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren zu können.
Automatisierte und papierarme Prozesse
Die Prozesse im Gefahrstofflager sind hochautomatisiert und papierarm. So sind etwa Sicherheitsdatenblätter immer im System verfügbar – bis hin zur Umfüllkabine – was den Papierverbrauch erheblich reduziert.
Trotz neuer technischer Lösungen stehen Nutzerfreundlichkeit und einfache Bedienbarkeit für die Mitarbeitenden im Vordergrund: Die Benutzeroberfläche der Tablets ist intuitiv gestaltet und leitet schrittweise durch die Prozesse. Alle Arbeitsschritte werden direkt vor Ort mit Scannern erfasst. Auch Handschuhscanner, die ein „Hands-free“-Arbeiten ermöglichen, werden bereits erprobt. Kundenaufträge werden über Schnittstellen in das ISL-System eingesteuert und effizient verarbeitet.
Zentrale Versorgung für Kunden
Mit mehreren Lagern im Industriepark Höchst und weiteren Standorten in Deutschland bietet ISL eine zentrale Versorgung mitten in Europa. Ein aktuelles Beispiel für die Effizienz ist ein Schweizer Pharmaunternehmen, das zwölf unterschiedliche Lagerbereiche in Europa aufgelöst und bei ISL zentralisiert hat.
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