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Evonik-Börsengang im Sommer?

26.03.2012 -

Mit einem Rekordergebnis im Rücken könnte Evonik im Sommer einen der größten Börsengänge in Deutschland seit Jahren wagen. Das Kuratorium des Mehrheitseigners RAG-Stiftung treibt den milliardenschweren Börsengang voran. Der Gang auf das Parkett sei noch im ersten Halbjahr möglich, teilte die RAG-Stiftung im Umfeld einer Kuratoriumssitzung Ende März mit. Der Vorstand der Stiftung werde sich mit dem Partner CVC Capital Partners und Evonik abstimmen und im April entscheiden. Das Kuratorium der Stiftung soll dann Ende Mai grünes Licht geben.

Die Stiftung, unter deren Dach der subventionierte deutsche Steinkohlebergbau gebündelt ist, soll nach dem Auslaufen der Beihilfen ab 2019 für die Folgekosten des Bergbaus aufkommen - und sich dazu aus Einnahmen aus der Evonik-Beteiligung bedienen, an der die Stiftung knapp 75 % hält.

Der Minderheitseigner CVC (25 %) hofft auf einen IPO noch im ersten Halbjahr. "Wir sind technisch, wirtschaftlich und von der Story her startklar - aber auf den Knopf müssen unsere Eigentümer drücken", sagte Evonik-Chef Dr. Klaus Engel. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern höhere Preise für seine Produkte durchsetzen und auch mehr davon verkaufen können - der Umsatz kletterte um 9 % auf 14,5 Mrd. €. Noch stärker legte das EBITDA zu, hier wies Evonik ein Plus von 17 % auf 2,8 Mrd. € aus. Aus dem EBITDA leitet sich die Berechnung des Börsenwerts ab. Demnach wäre Evonik Schätzungen zufolge weit über 10 Mrd. € wert.

Zugleich will Evonik den Gürtel bei den Kosten aber enger schnallen und kündigte ein weiteres Sparprogramm an. Nachdem der Konzern bereits per Ende 2011 Einsparungen von rund 500 Mio. € erreichte, sollen bis Ende 2016 die Kosten noch einmal um jährlich 500 Mio. € gedrückt werden. Das neue Programm solle aber nicht "auf dem Rücken der Mitarbeiter" ausgetragen werden, betriebsbedingte Kündigungen werde es nicht geben, so Engel.

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