Douglas Preston: Die Stadt des Affengottes
Die gut dokumentierte Geschichte der archäologischen Sensation des 21. Jahrhunderts
Es ist eine Legende, die sich die Menschen in Honduras schon seit Jahrhunderten erzählen: die Geschichte von der sagenumwobenen „Weißen Stadt“ oder der „Stadt des Affengottes“. Schon seit dem 16. Jahrhundert gab es Gerüchte über eine Provinz im Regenwald von Honduras, deren Städte reich und prachtvoll seien, ganz besonders die Weiße Stadt, auch Stadt des Affengottes genannt. Immer wieder machten sich Abenteurer und Archäologen auf die Suche nach den Zeugnissen dieser Zivilisation, die offenbar nicht zu den Mayas gehörte. Erst die moderne Lasertechnik, mit deren Hilfe das Gelände aus der Luft gescannt wird, ermöglichte genauere Hinweise, wo sich größere Ansiedlungen befinden. Erste konkrete Hinweise auf die Anlage in Honduras erhielten Wissenschaftler im Jahr 2012 durch solche Luftaufnahmen. Um sie vor Ort zu untersuchen muss man sich allerdings auf den beschwerlichen Weg durch den Dschungel machen. 2015 haben Archäologen dies getan und schließlich im Regenwald des lateinamerikanischen Staates Überreste von Plätzen, Erdwällen und einer Pyramide entdeckt. Inzwischen weiß man zwar, dass es sich dabei nicht um die sagenumwobene verschollene „Ciudad Blanca“ handelt, das nimmt den Funden in den eindrucksvollen Ruinen der untergegangenen Stadt jedoch nichts von ihrer archäologischen Bedeutung. Der Schriftsteller und Journalist Douglas Preston war Mitglied dieser archäologischen Expeditionen und erzählt die Geschichte dieser archäologischen Sensation des 21. Jahrhunderts in lebhaften und mitreißenden Worten.
Die Stadt des Affengottes
Eine unbekannte Zivilisation, ein mysteriöser Fluch, eine wahre Geschichte
von Douglas Preston
aus dem Englischen von Jürgen Neubauer
Random House 9/2017
368 Seiten, 20,00 EUR
ISBN: 978-3-421-04757-1