Currenta übertrifft Einsparziel von 200.000 t Kohlendioxid
09.01.2014 -
Der Chempark-Manager Currenta hat mit seinem Klimaschutzprogramm Effizienzklasse A++ die Zielmarke von 200.000 t Kohlendioxid (CO2)-Ersparnis geknackt. Im Laufe des Jahres wird nach Abschluss aller rund 230 Projekte in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen das Ziel mit fast 210.000 t CO2 um 5 % übertroffen. Das entspricht der Menge Treibhausgas, die etwa 70.000 Autos jährlich in die Atmosphäre abgeben, wenn sie in dieser Zeit jeweils 20.000 km zurücklegen.
„Wir sind stolz mit unserem 2008 initiierten Klimaschutzprogramm nachhaltig einen Beitrag für künftige Generationen, die Umwelt und die Wettbewerbsfähigkeit leisten zu können. So senken wir unsere CO2-Emissionen dauerhaft um mehr als 17 %", betont Dr. Joachim Waldi, Geschäftsführer der Currenta. Die Betreibergesellschaft wird ihr Klimaschutzengagement nachhaltig mit einem Energiemanagement-System fortsetzen. „Das ist die konsequente Weiterent-wicklung von A++. Wir werden nun alle Energieverbräuche ganzheitlich betrachten und analysieren, um jedes Jahr weiterhin signifikant Energie sparen und zum Klimaschutz beitragen zu können", erklärt Waldi.
Das Klimaschutzprogramm lebt vor allem durch Ideen der Mitarbeiter, die aufzeigen, wo und wie sich Energie sparen und dauerhaft Klimaschutz realisieren lässt. „Wir haben sowohl ins Unternehmen hineingehorcht als auch die Fach- und Verfahrenskenntnisse unserer Techniker und Ingenieure genutzt", schildert Projektleiter Theodor Bonkhofer das Vorgehen. So konnten immer mehr technische und betriebliche Optimierungen verwirklicht werden. 203 Projekte wurden fertiggestellt und weitere 31 Projekte plus 52 Kleinstma߬nahmen laufen noch.
Im Laufe der Jahre gestaltete sich die Suche nach signifikanten Einsparpotenzia¬len, wie sie vor allem in den Kraftwerken und Verbrennungsanlagen gefunden werden konnten, immer schwieriger. Ließen sich 2008 durchschnittlich noch 1.100 t CO2 einsparen, so fiel der Wert vier Jahre später mit 350 t Klimagas¬reduzierung um den Faktor drei kleiner aus. „Nun sind wir an einem Punkt angekommen, wo wir das Klimaschutzprogramm A++ methodisch weiter entwickeln, um weiterhin wichtige Beiträge zu Klimaschutz und Energieeffizienz leisten zu können", unterstreicht Bonkhofer.
Mehr Klimaschutz ist noch im Detail möglich
„Bei der Suche nach weiteren Klimaschutzprojekten im Detail kommt es darauf an, die Maßnahmen zu identifizieren, die entscheidend zum Klimaschutz beitragen und sich mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand verwirklichen lassen", erläutert der den Systemaufbau leitende Frank Schulze. Der Chemieparkbetreiber hat die Methodik der Energieeffizienzanalysen bereits im vergangenen Jahr an zwei Pilotprojekten in Krefeld-Uerdingen in der Praxis getestet. Schulze zeigte sich zufrieden: „Sowohl die ersten Analysen im Kraftwerk als auch der Abfallverbrennungsanlage offenbarten vielversprechende Potenziale für noch mehr Energieersparnis und damit Klimaschutz."
„Wir werden auch in Zukunft zu den Energiegroßverbrauchern zählen", sagt Waldi. Die 70 Standort-Partner verbrauchen jedes Jahr so viel Strom zur Verfügung wie alle Berliner Bürger. „Deshalb ist für uns eine sichere und bezahlbare Energieversorgung von fundamentaler Bedeutung." Das sei nur gewährleistet, wenn die Politik den passenden Rahmen setze. „Wir unterstützen die Klimaschutz¬ziele der Bundesregierung und beteiligen uns an der Energiewende", bekennt der Geschäftsführer. Für die Wettbewerbsfähigkeit der Standorte in Nordrhein-Westfalen sei es daher immens wichtig, dass es zu keinen Benachteiligungen durch Sonder¬regelungen komme. So dürften zum Beispiel die sinnvollen Anreize aus dem Kraft-Wärme-Kopplungs- (KWK-)Gesetz zur Investition in neue, effiziente KWK-Anlagen nicht zunichte gemacht werden durch neue Belastungen, etwa durch eine EEG-Umlage für selbst erzeugten Strom.
„Um unsere Rolle als Investitionsstandort und Arbeitgeber in der Region nachhaltig wahrnehmen zu können, brauchen wir Rechts- und Planungssicherheit", fordert Dr. Waldi. Der Wirtschaftsstandort Deutschland könne sich eine langatmige politische Energiewende-Diskussion nicht leisten. „Wir müssen aufpassen, dass Deutschland nicht seine globale Wettbewerbsfähigkeit aus den Augen verliert und Industrie und Arbeitsplätze ins Ausland abwandern", warnt der Geschäftsführer.