Covid-19-Impfstoff: Curevac kooperiert mit britischer Regierung
06.02.2021 - Vereinbarung umfasst Lieferung von voraussichtlich 50 Millionen Impfstoffdosen gegen Virusvarianten an das Vereinigte Königreich, vorbehaltlich behördlicher Genehmigung
Curevac gibt eine Zusammenarbeit mit der britischen Regierung zur Entwicklung und Herstellung potentieller Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2-Varianten bekannt. Die entwickelten Impfstoffkandidaten sollen im Vereinigten Königreich sowie den zugehörigen Gebieten vorbehaltlich behördlicher Genehmigung hergestellt und vertrieben werden. Die Zusammenarbeit soll dazu beitragen, die Auswirkungen der aktuellen Pandemie abzuschwächen und sich für künftige SARS-CoV-2-Ausbrüche vorzubereiten, indem an mehreren Impfstoffen gegen Virusvarianten gearbeitet wird.
„Eine der größten Herausforderungen, denen wir uns im Kampf gegen Covid-19 nach wie vor gegenübersehen, sind die unterschiedlichen Virusvarianten, von denen jede einzelne eine potenzielle erhebliche Bedrohung für die öffentliche Gesundheit darstellt“, sagte Antony Blanc, Chief Business Officer und Chief Commercial Officer von Curevac. „Die britische Regierung und ihre Impfstoff-Taskforce (VTF) sind einer der Vorreiter bei der Kontrolle, Impfstoffentwicklung und zur Verteilung des Impfstoffes in der aktuellen Pandemie. Wir bei Curevac sind überzeugt, dass wir unsere mRNA-Technologie schnell anpassen können, um auf aktuelle und neue Varianten zu reagieren. Wir haben eine hohe Erwartung an diese Zusammenarbeit, in welcher wir mit unseren gemeinsamen Kräften Impfstoffe entwickeln, um Covid-19 nachhaltig besiegen zu können – in welcher Form auch immer.“
Clive Dix, vorläufiger Vorsitzender der britischen Impfstoff-Taskforce, fügte hinzu: „Mit der heutigen Vereinbarung wollen wir sicherstellen, dass das Vereinigte Königreich bestmöglich auf neue Virusvarianten vorbereitet ist. mRNA-Impfstoffe können im Gegensatz zu traditionellen Impfstoffen schnell und einfach angepasst werden, um auch gegen neue Virusvarianten wirksam zu sein. Wir beobachten das Virus kontinuierlich, damit wir bedeutende neue Varianten so schnell wie möglich erkennen können. Daher werden Curevac und die britische Regierung im Rahmen dieser Vereinbarung mehrere Virusvarianten untersuchen und verschiedene Impfstoffkandidaten gegen diese ausgewählten Varianten entwickeln.“
Die Forschungs- und Entwicklungszusammenarbeit bündelt die Ressourcen und die technologische Expertise von Curevac im Bereich der mRNA-Impfstoffentwicklung mit der wissenschaftlichen Erfahrung der Impfstoff-Taskforce und des britischen Netzwerks von Experten und deren Kompetenzen in der SARS-CoV-2-Impfstoffentwicklung und -herstellung. Im Rahmen der Vereinbarung wird die VTF zusammen mit Curevac auf Basis der spezialisierten mRNA-Impfplattform mehrere SARS-CoV-2-Varianten untersuchen und in der Folge Impfstoffkandidaten gegen die ausgewählten Varianten entwickeln. VTF wird dabei beraten durch die neu gebildete Variant Vaccine Expert Advisory Group, einem Expertenbeirat für Impfstoffe gegen Virusvarianten. Im Vereinigten Königreich werden klinische Studien durchgeführt, um Notzulassungen oder bedingte Zulassungen für ausgewählte Impfstoffkandidaten gegen die gefährlichsten Virusvarianten zu erwirken. Curevac wird zudem seine Technologie auf die Task Force übertragen, um Impfstoffe, die aus der Zusammenarbeit hervorgehen, für klinische Zwecke und zur kommerziellen Nutzung herstellen zu können.
Durch die Zusammenarbeit mit der VTF und der britischen Regierung erweitert und beschleunigt Curevac sein COVID-19-Programm und damit seine Möglichkeiten, zur Überwindung der Pandemie beizutragen. Die Entwicklung von Curevacs aktuellem Impfstoffkandidaten CVnCoV wird unterstützt durch Bayer. Die Entwicklung von COVID-19-Impfstoffkandidaten der nächsten Generation erfolgt gemeinsam mit GlaxoSmithKline (GSK). Beide Kooperationen werden von den Varianten profitieren, die gemeinsam mit der VTF entwickelt werden.
Laut der Vereinbarung und vorbehaltlich behördlicher Genehmigung werden 50 Millionen Impfstoffdosen gegen Virusvarianten an das Vereinigte Königreich geliefert, wobei ein Teil der Produktion voraussichtlich im Vereinigten Königreich erfolgen wird. Im Rahmen der Vereinbarung gehen beide Seiten davon aus, dass ausreichend Kapazitäten für eine schnelle Produktion großer Mengen von Impfstoffen gegen Virusvarianten für das Vereinigte Königreich bereitstehen, sollte in den nächsten drei Jahren Bedarf dafür bestehen. Curevac beabsichtigt zudem, sein breites Netzwerk für die Produktion von Impfstoffkandidaten gegen Virusvarianten für die weltweite Lieferung zu nutzen.
Kontakt
CureVac AG
Friedrich-Miescher-Str. 15
72076 Tübingen
Deutschland
+49 (0)7071 9883-0
+49 (0)7071 9883-1101