Chemie-Arbeitgeber mit neuem Verhandlungsführer
Georg Müller folgt auf Hans-Carsten Hansen
Bayer-Personalchef Georg Müller ist neuer Verhandlungsführer der Chemie-Arbeitgeber. Er wurde heute einstimmig zum Nachfolger von Hans-Carsten Hansen gewählt, der nach 12 Jahren und 10 Tarifrunden nicht erneut zur Wahl antrat. Müller führt auf Arbeitgeberseite künftig die Tarifverhandlungen für 1.900 Unternehmen mit 550.000 Beschäftigten in der drittgrößten Branche des Landes.
Müller: „Erfolgreiches unternehmerisches Handeln ermöglichen”
„Aufgabe der Tarifpolitik ist es, erfolgreiches unternehmerisches Handeln zu ermöglichen. Das setzt wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen voraus. Dazu gilt es, die Kosten im Griff zu behalten und zugleich Herausforderungen wie den demografischen Wandel und die Digitalisierung aktiv zu gestalten. Wir wollen gemeinsam mit der IG BCE flexible und verlässliche Arbeitsbedingungen entwickeln”, betonte Müller im Rahmen seiner Wahl. „Unser Dank gilt Hans-Carsten Hansen für sein großartiges Engagement in den letzten Jahren. Er hat die Chemie-Tarifpolitik mit Innovationen wie dem Demografie-Tarifvertrag maßgeblich vorangebracht und die Sozialpartnerschaft weiterentwickelt. Diesen Weg wollen wir fortsetzen.”
Georg Müller, Diplom-Psychologe, Jahrgang 1961, ist Bayer-Personalchef für Deutschland. Seit 2012 führt er den Arbeitgeberverband Chemie Rheinland. Zudem ist er seit 2013 stellvertretender Vorsitzender des BAVC. Vor seinem Wechsel zu Bayer Anfang 2012 war der neue BAVC-Verhandlungsführer unter anderem viele Jahre für Henkel tätig. Mitglied der BAVC-Tarifkommission war er erstmals 2005.
Sein Vorgänger im Amt des Verhandlungsführers, der langjährige BASF-Personalleiter Hans-Carsten Hansen, war seit 2003 Vorsitzender der BAVC-Tarifkommission. In seiner Amtszeit zeichnete Hansen unter anderem für den innovativen Tarifvertrag „Lebensarbeitszeit und Demografie” verantwortlich, den ersten großen Flächentarifvertrag zum demografischen Wandel. Auch die erfolgreiche tarifpolitische Bewältigung der Wirtschaftskrise 2008 / 2009 trägt seine Handschrift.