Boehringer Ingelheim stellt mit Markteinführungen Weichen für künftiges Wachstum
22.04.2015 -
Boehringer Ingelheim hat im Jahr 2014 mit vielen Medikamentenzulassungen und Markteinführungen die Weichen für künftiges Wachstum gestellt. „Nach einem für uns herausfordernden Jahr 2014 konzentrieren wir uns jetzt auf die Markteinführung weiterer zahlreicher neuer Produkte und auf profitables Wachstum", erklärte Professor Dr. Andreas Barner, Vorsitzender der Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim, heute anlässlich der Bilanzpressekonferenz. „Wir haben 2014 eine große Anzahl von Medikamenten zur Zulassung eingereicht und mit Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen in Höhe von knapp 2,7 Mrd. EUR erneut kräftig in die Zukunft investiert."
2014 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 13,3 Mrd. EUR, was währungsbereinigt einem Rückgang von 3,2% (auf EUR-Basis: - 5,3%) entspricht. Daraus ergibt sich bei einem Betriebsergebnis von rund 2,1 Mrd. EUR eine Umsatzrendite von 16,1%. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen eine moderate Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr. Boehringer Ingelheim beschäftigte 2014 weltweit mehr als 47.700 Mitarbeiter, das sind rund 1% mehr als 2013.
Aus unternehmerischer Sicht stand 2014 für forschende Pharmaunternehmen im Zeichen des sich rasant verändernden Marktumfelds - insbesondere in den USA. Grund hierfür war unter anderem die stärkere Regulierung, die zu zusätzlichem Druck auf das Pharmageschäft geführt hat. „Wir haben auf das veränderte Marktumfeld schnell und effektiv mit einem geschärften Kostenbewusstsein reagiert", sagte Hubertus von Baumbach, Mitglied der Unternehmensleitung und verantwortlich für den Unternehmensbereich Finanzen.
Das Eigenkapital von Boehringer Ingelheim hat sich um 14% auf 8,1 Mrd. EUR erhöht. Auch die Eigenkapitalquote ist auf 40% gestiegen. Die auf 8,5 Mrd. EUR erhöhten Finanzmittel sichern die Unabhängigkeit des Unternehmens und stellen die finanzielle Flexibilität für künftiges Wachstum sicher. Dies unterstreicht insgesamt die solide Finanzierung des Unternehmensverbandes.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit war mit 2 Mrd. EUR weiterhin hoch. Mit Blick auf die zukünftige Entwicklung hat man in die Erweiterung seiner Produktionskapazitäten investiert, beispielsweise für die Herstellung des Inhalationsgerätes Respimat an den Standorten Dortmund und Ingelheim.
Verschreibungspflichtige Medikamente wichtigstes Standbein
Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Boehringer Ingelheim im wichtigsten Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten einen Umsatz von 10,1 Mrd. EUR. Das umsatzstärkste Präparat ist mit 3,2 Mrd. EUR unverändert Spiriva zur Behandlung der COPD. Mit einem Umsatz von rund 1,4 Mrd. EUR trägt das Geschäft mit freiverkäuflichen Arzneimitteln 11% zum Gesamtumsatz bei.
Im Geschäft mit Tiermedizin hat Boehringer Ingelheim im Jahr 2014 erneut mehr als eine Milliarde EUR Umsatz erzielt. Dies entspricht währungsbereinigt einem Anstieg um 6,8% (auf EUR-Basis: + 5,6%) und 8% des Konzernumsatzes. Das Geschäft ist über Markt gewachsen. Der Umsatz im Kleintiergeschäft stieg währungsbereinigt um 18,1% (auf EUR-Basis: + 17,2%) und war damit Hauptwachstumstreiber. Das größte Plus erzielte hier der Hundeimpfstoff Duramune gegen Infektionskrankheiten, dessen Umsatz sich währungsbereinigt um 33,1% (auf EUR-Basis: + 32,3%) auf 69 Mio. EUR erhöhte.
Mit der Auftragsfertigung von Biopharmazeutika hat Boehringer Ingelheim 501 Mio. EUR Umsatz im Jahr 2014 erwirtschaftet.
USA, Japan und Deutschland die drei wichtigsten Absatzmärkte
Die drei wichtigsten Märkte USA, Japan und Deutschland standen 2014 für rund 55% des Gesamtumsatzes von Boehringer Ingelheim. So erwirtschaftete das Unternehmen in Deutschland rund 912 Mio. EUR Umsatz. In Japan lag der Umsatz 2014 bei rund 1,7 Mrd. EUR und in den USA bei rund 4,6 Mrd. EUR.