Boehringer Ingelheim wächst leicht
Fortschritte in Forschung und Entwicklung im ersten Halbjahr 2018
Boehringer Ingelheim hat im ersten Halbjahr 2018 wichtige Fortschritte im Bereich Forschung und Entwicklung gemacht und damit sein Fundament für die Entwicklung neuer medizinischer Durchbrüche für Patienten weiter verstärkt. Von rund 80 Entwicklungsprojekten haben 65% das Potenzial für einen therapeutischen Durchbruch oder als erster Wirkstoff einer neuen Klasse zu gelten. Gute Studienergebnisse für Empagliflozin in der Behandlung von Diabetes Typ 1 zusätzlich zur Insulintherapie sowie die Fast-Track-Designation der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA für Nintedanib in der Behandlung von systemischer Sklerose sind wichtige Meilensteine.
„Wir konzentrieren uns auf Erkrankungen, die sich bei Mensch und Tier bislang nicht zufriedenstellend behandeln oder verhindern lassen. Wir sehen uns in unserer Strategie und dem Fokus auf neue, innovative Ansätze bestätigt“, erläuterte der Vorsitzende der Unternehmensleitung, Hubertus von Baumbach. „Wir werden Patienten auch künftig Innovationen bieten können, die eine bedeutende Verbesserung der Therapieoptionen darstellen – bei manchen Erkrankungen sogar die einzige.“ Im Fokus stehen in der Humanpharma insbesondere die Bereiche kardiometabolische Erkrankungen, Onkologie, Atemwegserkrankungen, Erkrankungen des zentralen Nervensystems und Immunologie.
Boehringer Ingelheim hat im ersten Halbjahr 2018 einen Umsatz von 8,6 Mrd. EUR erzielt. Die beiden wichtigsten Geschäftsbereiche – Humanpharmazeutika und Tiergesundheit – verzeichneten ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Die im vergangenen Jahr im Zuge des Geschäftetauschs erfolgten und gebuchten Leistungen für Sanofi sind nun weitestgehend abgeschlossen, was den Konzernumsatz negativ beeinflusst. Für das laufende Geschäftsjahr geht Boehringer Ingelheim auf vergleichbarer Basis unverändert von einem leichten Wachstum der Umsatzerlöse aus.
„Wir sind im ersten Halbjahr in allen unseren Geschäften gewachsen, erwartungsgemäß etwas weniger stark als im außergewöhnlich erfolgreichen Jahr 2017“, erklärte von Baumbach. „Ein Grund, den wir in der Planung auch so berücksichtigt haben, ist der gestiegene generische Wettbewerb für die Bluthochdruckmedikamente im wichtigen japanischen Markt.“
Mit Humanpharmazeutika, dem größten Geschäftsbereich von Boehringer Ingelheim, erzielte das Pharmaunternehmen im ersten Halbjahr einen Umsatz von 6,1 Mrd. EUR. Das entspricht einem währungsbereinigten Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Das Geschäft trug damit rund 71% zum Gesamtumsatz bei. Vor allem die Diabetesmedikamente erwiesen sich weiterhin als Wachstumstreiber.
„Mit der Entwicklung unseres Tiergesundheitsgeschäfts, das trotz umfangreicher Integrationsarbeit erfreulich wächst, sind wir ebenfalls sehr zufrieden“, erklärte Michael Schmelmer, Mitglied der Unternehmensleitung mit Verantwortung für Finanzen. „Wir erwarten, dass wir im Geschäftsjahr 2018 mit dem Tiergesundheitsmarkt wachsen werden.“ Boehringer Ingelheim hat in der Tiergesundheit im ersten Halbjahr rund 2 Mrd. EUR Umsatz erwirtschaftet, was einem währungsbereinigten Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich entspricht. Das Geschäft trug damit fast ein Viertel zum Gesamtumsatz bei. Umsatzstärkste Produkte waren die beiden Antiparasitika Nexgard mit 331 Mio. EUR und Frontline mit 215 Mio. EUR. Der Umsatz im Geschäft mit biopharmazeutischer Auftragsproduktion legte auf 298 Mio. EUR zu und trug damit rund 3% zum Gesamtumsatz bei.
Darüber hinaus hat Boehringer Ingelheim im ersten Halbjahr 2018 besondere Schwerpunkte mit großen Investitionen gesetzt. „Wir haben vor wenigen Tagen 200 Millionen Euro für eine neue Anlage für Veterinärprodukte in Frankreich zugesagt, um den weltweiten Marktbedarf bedienen zu können, und 230 Millionen Euro für ein neues biologisches Forschungszentrum in Biberach in Deutschland“, so Michael Schmelmer weiter. „Dazu kommen zahlreiche weitere Investitionen in verschiedenen Ländern.“