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BASF und Poietis unterzeichnen neue Vereinbarung zur 3D-Bioprinting-Technologie

26.10.2017 -

Zwei Jahre nach Abschluss eines Forschungs- und Entwicklungsvertrags für Kosmetik haben BASF und Poietis heute die Unterzeichnung einer Rahmenvereinbarung für die Weiterentwicklung und Services auf dem Gebiet der 3D-Bioprinting-Technologie bekannt gegeben. Hauptziel ist die weitere Verbesserung der 3D-laserunterstützten Bioprint-Hautmodelle, die seit 2015 gemeinsam entwickelt wurden, um kosmetische Inhaltsstoffe für Hautpflegeanwendungen zu untersuchen.

Die 3D-laserunterstützte Bioprinting-Technologie, mit deren Hilfe organisches Gewebe reproduziert werden kann, ermöglicht eine präzise Positionierung von Hautzellen in dreidimensionalen Strukturen. Daher ist es heute möglich, in nur zwei Wochen vollständig gedruckte Hautäquivalente herzustellen, um die Wirksamkeit kosmetischer Wirkstoffe genauer zu untersuchen. „Die mithilfe des Bioprinting erzeugten 3D-Modelle sind die Methode der Wahl für die vorausschauende Beurteilung von Inhaltsstoffen, da diese Modelle die Zellumgebung in vitro reproduzieren und dabei mechanische und metabolische Funktionalitäten aufweisen, die den in-vivo-Bedingungen sehr nahe kommen“, erklärt Fabien Guillemot, Gründer und Vorsitzender von Poietis.

„Im Verlauf unserer Zusammenarbeit haben wir wichtige Erkenntnisse wie die Parameter und Kinetik der Dermisreifung gewonnen. Eine reife und dicke Dermis ist eine wesentliche Voraussetzung, um beim Drucken der Epidermis optimale Ergebnisse zu erzielen“, sagt Sebastien Cadau, bei BASF verantwortlich für Gewebetechnik und -entwicklung. In einem ersten Schritt wurde die neue Technologie dazu eingesetzt, eine automatisierte Reproduktion des BASF Hautmodells Mimeskin zu ermöglichen, welches eines der bestmöglichen Äquivalente zur natürlichen Gewebephysiologie menschlicher Haut darstellt. „In einem zweiten Schritt möchten wir diese Hautmodelle nun gemeinsam verbessern, indem wir die Strukturkomplexität erhöhen und neue Zelltypen hinzufügen.“

BASF plant, in den kommenden Jahren mehrere Wirkstoffe für Kosmetikprodukte zu entwickeln und zu vermarkten, welche sich die Ergebnisse der Zusammenarbeit zunutze machen. Auf der diesjährigen Cosmetagora bereitete Dermagenist den Weg als erster Wirkstoff der BASF, dessen Wirksamkeit mithilfe der laserunterstützten Bioprint-Hautmodelle nachgewiesen wurde.

„Diese Vereinbarung bestätigt die fruchtbare wissenschaftliche Zusammenarbeit und festigt unsere Partnerschaft mit dem führenden Hersteller von Inhaltsstoffen für den Personal Care-Markt. Dies ist eine formelle Anerkennung und Aufwertung unserer einzigartigen Technologie, die seit der Gründung von Poietis durch Neuentwicklungen vorangetrieben wurde“, betont Bruno Brisson, Mitbegründer von Poietis und stellvertretender Vorsitzender für Geschäftsentwicklung.