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BASF baut Technologiebasis und globalen Marktzugang bei Batteriematerialien weiter aus

18.07.2012 -

Die BASF hat in den zurückliegenden Monaten durch mehrere strategische Entscheidungen ihre Position bei Materialien für Hochleistungsbatterien weiter gestärkt. So hat das Unternehmen durch die Akquisitionen der US-Unternehmen Ovonic Battery Company und Novolyte Technologies, den Erwerb des Elektrolyt-Geschäfts von Merck, den Abschluss einer Lizenzvereinbarung zum Erwerb der Lithiumeisenphosphat-Technologie (LFP) mit der LiFePO4+C Licensing AG sowie der Beteiligung an Sion Power ihre Technologiebasis und ihren globalen Marktzugang bei Batteriematerialien weiter verbessert. Zudem wurden die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten intensiviert.

Batterien sind chemische Kraftwerke

„Die meisten Materialien in Lithium-Ionen-Batterien, wie sie derzeit in Elektro- oder Hybridautos verwendet werden, basieren auf Innovationen aus der Chemie", sagte Dr. Andreas Fischer, Vice President Battery Research and Electrochemistry bei der BASF, in Ludwigshafen. Für die Leistungsfähigkeit von Batterien sind insbesondere die Kathode, die Anode und der Elektrolyt wichtig. „Eine Batterie ist ein chemisches Kraftwerk, in dem alle Materialien optimal aufeinander abgestimmt sein müssen", so Fischer. „Daher haben wir für diese Schlüsselkomponenten in den vergangenen Jahren zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsprojekte begonnen, um innovative Materialien für Hochleistungsbatterien zu entwickeln, die die Reichweite von Elektroautos deutlich erhöhen und gleichzeitig die Kosten der Batterie senken."

Die BASF-Forscher kooperieren dabei auch mit zahlreichen nationalen und internationalen Universitäten und Forschungsinstituten sowie Partnern aus der Industrie. Ein Beispiel ist die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Innovations-Allianz HE-Lion (High Energy Lithium Ion Battery), unter Leitung der BASF. „Bei HE-Lion arbeiten wir zusammen mit anderen Unternehmen wie Bosch und VW sowie mit zahlreichen Universitäten und Forschungsinstituten an Lithium-Ionen-Batterien der nächsten Generation", erklärte Fischer. Zusätzlich betreiben die BASF-Forscher mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ein gemeinsames Labor für die Entwicklung neuer Batteriematerialien. Innerhalb von fünf Jahren wollen beide Partner etwa 12 Mio. € investieren.

Die BASF ist auch Gründungs- und Vorstandsmitglied des „Kompetenznetzwerks Lithium-Ionen Batterie" (KLiB) in Ulm. Das KLiB ist eine Vereinigung deutscher Firmen und anwendungsnaher Forschungsinstitute entlang der Wertschöpfungskette der Lithium-Ionen-Batterie. Ziel ist es, die Kompetenzen aus der Industrie, der Wissenschaft und dem Handwerk zu bündeln, um den Hightech- und Produktionsstandort Deutschland zu stärken.

Lithium-Schwefel- und Lithium-Luft-Batterien als Technologien der Zukunft

Neben Materialien für Lithium-Ionen-Batterien forscht BASF auch an zukünftigen Batterie-Konzepten wie Lithium-Schwefel oder Lithium-Luft. „Diese neuen Technologien versprechen deutlich höhere Energiedichten und haben das Potential, Gewicht und Kosten der Batterie noch weiter zu reduzieren", sagte Fischer. Auch hier arbeitet die BASF mit externen Partnern aus Wissenschaft und Industrie zusammen. „Grundlegende Fragestellungen zu neuen Materialien und funktionalen Komponenten bearbeiten wir beispielsweise im Forschungsnetzwerk Batterien und Elektrochemie mit wissenschaftlichen Partnern aus Deutschland, der Schweiz, Israel, den USA und Kanada. Um die Lebensdauer und Energiedichte von Lithium-Schwefel-Batterien zu erhöhen, kooperiert die BASF ferner mit dem US-Unternehmen Sion Power", ergänzte Fischer.

Akquisitionen stärken Technologiebasis und weltweiten Marktzugang

„Unserem Ziel, zum führenden Anbieter funktioneller Materialien und Komponenten für heutige und zukünftige Lithium-Ionen Batterien zu werden, sind wir in den letzten Monaten einen großen Schritt näher gekommen", betonte Ralf Meixner, Senior Vice President Battery Materials bei der BASF. „Mit den jüngsten Erweiterungen und Ergänzungen unseres Portfolios haben wir unsere Technologiebasis sowie unseren globalen Marktzugang ausgebaut und unsere Wettbewerbsposition weiter verbessert."