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Ganzheitlicher Ansatz für Operational Excellence

27.04.2010 -

Operational Excellence ist in aller Munde. Das Operational Excellence-Programm BayOpX von Bayer Technology Services (BTS) stellt Kundenbedürfnisse, Prozesswissen und Methodik in den Vordergrund. Seine Facetten sind u.a. die Bereiche Energie, Rohstoffe, Anlageneffizienz, Umlaufvermögen und Personal. CHEManager bat das BTS-Expertenteam um Dr. Guido Dünnebier, Dr. Hans-Joachim Leimkühler und Dr. Claus Riehle, die Bedeutung des Schlagwortes Operational Excellence zu erläutern.

Was bedeutet Operational Excellence?

Für komplexe Produktionsprozesse bedeutet Operational Excellence (kurz: OPX) der Zustand, in dem sämtliche Prozessbausteine, die zum Produktausstoß und zur Produktqualität beitragen, möglichst verlustarm und effizient ineinandergreifen. „Prozessbausteine" sind dabei neben Hardware (Apparate, Anlagenteile, Läger, ..) und Software (Daten- u. Informationsmanagement, Produktionssteuerung und Produktionsplanung, ...) auch die Menschen, die einzeln oder in Teams in den Produktionsprozess eingebunden sind. Und zugleich versteht man unter „Operational Excellence" das methodische Wissen darum, diesem Ideal-Zustand einer Produktion Schritt für Schritt näher zu kommen. Aus diesem Grund ist der Begriff eng verbunden mit kontinuierlichen Verbesserungsprozessen (KVP), Monitoring von Schlüsselindikatoren (KPI) und Methoden wie Kaizen, Lean und Six Sigma.

Wo setzen OPX-Programme an?

Im Wesentlichen gibt es fünf Felder, an denen OPX-Programme ihre Hebel ansetzen: Energie- und Ressourceneinsatz, Anlagenverfügbarkeit, Produktqualität, Operator Training und Supply Chain.

Welche Elemente umfasst der BayOpX-Ansatz?

Der BayOpX-Ansatz enthält die drei Elemente Mitarbeiter & Organisation, Managementsysteme und Technologie. Bekannt ist BTS bislang für den technologiegetriebenen Anteil, der in der Prozessindustrie einen signifikanten Beitrag zu Operational Excellence leistet. Denn bei der Beantwortung der Kernfrage „Wie kann man Effizienz in der chemischen Produktion messen und verbessern?" stößt man auf viele technologische Aspekte.
Das Element Mitarbeiter & Organisation beinhaltet darüber hinaus u.a. Training (z.B. in der Bayer Operational Excellence Academy).
Die Einführung von Managementsystemen erlaubt ein Effizienz-Benchmarking sowie die Vorgabe von realistischen, aber herausfordernden KPI-Zielen. Ziele und Ist-Werte werden durch alle Ebenen der Organisation bis auf die Unternehmensebene aggregiert und in bestehende Systeme integriert. Das garantiert Transparenz und Verbesserung.

Was ist das besondere am BayOpX-Ansatz?

Unsere langjährige Erfahrung auf den fünf Feldern zusammen mit der Fähigkeit, diese Themen vertikal zu integrieren und damit ganzheitliche Lösungen zu schaffen, wird symbolisch durch unsere fünfseitige BayOpX-Pyramide abgebildet. In der täglichen Projektarbeit wenden die OPX-Experten von BTS ihr technisches Wissen im Verbund mit ihrer Methodenkompetenz an. In dieser Kombination von technologischer Kompetenz in prozesstechnischen Hardware- und Software-Fragen mit methodischer Beraterkompetenz stellen die BTS-Dienstleistungen eine Besonderheit dar.

Wie wirken die BayOpX-Dienstleistungen?

Die BayOpX-Dienstleistungen wirken Kosten einsparend und die Amortisationszeiten für BayOpX-Projekte sind für unsere Kunden attraktiv. Typische Projektlaufzeiten liegen zwischen drei und zwölf Monaten. Es ist z.B. keine Seltenheit, die Energiekosten um 10 % oder mehr zu senken oder die Ausbeute in chemischen Reaktionen um 2 % zu steigern. Typisch sind auch Projekte, um die Verfügbarkeit von Produktionsanlagen zu erhöhen oder Aufwand für Instandhaltung zu senken. Bei diesen Fragen rund um das Thema „Asset Management" lassen sich nach unserer Erfahrung häufig Verbesserungen von 10% erzielen. Geht es um Supply Chain-Themen wie Produktionsplanung, Lagerbestandoptimierung und ähnlichem, dann sind häufig Kosteneinsparungen von 15 % realisierbar.

Wie läuft ein BayOpX-Projekt ab?

Gemeinsam mit dem Kunden wird zunächst ein Zielbild erarbeitet, z.B. die Senkung der Energiekosten um x %. In einem Scoping Workshop werden gemeinsam in einem Team aus unseren Experten und Mitarbeitern des Kunden auf Basis von vorhandenen Daten und Informationen und unserem Erfahrungsschatz Ansatzpunkte zur Verbesserung identifiziert. In einer darauffolgenden Potentialanalyse erarbeiten wir auf Basis des Zielbildes einen detaillierten Projektplan mit Verbesserungsmaßnahmen und einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung. In der darauffolgenden Implementierungsphase werden diese Maßnahmen geplant und durchgeführt, in Expertenworkshops die Parameter des Managementsystems festgezurrt und nach Implementierung des Systems die Mannschaft in seiner Nutzung geschult.