Covestro zieht die Bremse an
Leverkusener Chemiekonzern senkt Prognose für das Geschäftsjahr 2018
Wettbewerbsintensität, Kostensteigerungen und Rückstellungsbildungen veranlassen Covestro dazu, die Prognose für das Jahr 2018 zu senken. Für das Mengenwachstum im Kerngeschäft wird im laufenden Jahr nur noch ein Wert im unteren einstelligen Prozentbereich erwartet. Noch Ende Oktober wurde ein Mengenwachstum im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet. Im 4. Quartal wird trotz der Belastung durch den niedrigen Rheinwasserpegel ein leichtes Mengenwachstum im Kerngeschäft erwartet.
Das EBITDA im laufenden Jahr wird leicht unter dem Vorjahr (3,44 Mrd. EUR in 2017) erwartet. Die bisherige Prognose ging von einem EBITDA oberhalb des Niveaus von 2017 aus. Die Neueinschätzung erfolgt im Wesentlichen aufgrund (1) einer stärker als erwarteten Wettbewerbsintensität, (2) des niedrigen Rheinwasserpegels, der das Ergebnis aufgrund von Produktionsausfällen sowie höheren Logistikkosten belastet und (3) Rückstellung für das Effizienzprogramm "Perspective".
Der Free Operating Cash Flow (FOCF) wird im laufenden Jahr leicht unter dem Vorjahr (1,84 Mrd. EUR in 2017) erwartet. Die bisherige Prognose ging von einem FOCF von über 2 Mrd. EUR aus. Die Prognoseanpassung beruht auf einem gegenüber der ursprünglichen Erwartung niedrigeren EBITDA, einer höher als ursprünglich erwarteten Mittelbindung im Umlaufvermögen sowie höheren Investitionen.
Für das Geschäftsjahr 2018 wird ein Return on Capital Employed (ROCE) leicht unter dem Niveau des Vorjahres (33,4% in 2017) erwartet. Dies vergleicht sich mit der vorherigen Prognose eines ROCE ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres.