Sicherheitstechnische Systeme werden in Europa stärker nachgefragt
08.01.2014 -
CITplus - Laut einer Studie von Frost & Sullivan wird der Markt für sicherheitstechnische Systeme in Europa bis zum Jahr 2017 auf 665 Mio. $ anwachsen.
Eine höhere Produktionskapazität macht die intensivere Kontrolle des Prozesses erforderlich, insbesondere in Bezug auf Effizienz und Sicherheit. Mithilfe von SISs können Anwender den Zustand ihrer Betriebsanlagen kontrollieren und den Prozess herunterfahren, falls Verstöße gegen voreingestellte Bedingungen gemeldet werden.
Bewusstseinswandel
In Bezug auf Sicherheit am Arbeitsplatz hat sich bei den Herstellern ein deutlicher Bewusstseinswandel eingestellt, und die Implementierung von Sicherheitslösungen und Prävention arbeitsbedingter Verletzungen wird als wirtschaftlicher als die Begleichung anfallender Kosten für rechtliche Schritte und Krankenhausaufenthalte betrachtet. Die Hersteller wissen zudem, dass SISs ihnen helfen werden, Ausfallzeiten zu reduzieren und Umweltschutzvorschriften einzuhalten.
„Moderne SISs sind zuverlässig, aufgrund ihrer modularen Bauweise leicht zu erweitern und können problemlos in andere Steuerungssysteme integriert werden", sagt Frost & Sullivan Industrial Automation & Process Control Research Manager, Sivakumar Narayanaswamy. „Aufgrund ihrer technologischen Ausgereiftheit wird die Nachfrage nicht nur bei den bisher zurückhaltend agierenden Endnutzern steigen, sondern auch bei denjenigen, die mit ihren installierten SISs unzufrieden sind."
Ansporn für die Endanwender
Mittlerweile hat die Veröffentlichung der IEC-Normen 61508 und 61511 für erhöhte Aufklärung bei den Endanwendern gesorgt, was die Vorteile bei der Durchführung einer Risikoanalyse anbetrifft. Die Leitlinien für die Gefahrenbewertung und Planung eines Sicherheitsmanagements sind ein Ansporn für die Endanwender, mehr Verantwortung für die Sicherheitsbelange ihrer Mitarbeiter und Anlagen zu übernehmen und strenge Analysen durchzuführen, um potenzielle Betriebsausfälle zu vermeiden.
Trotz dieser offensichtlichen Vorteile neigen manche Prozess- und Fertigungsindustrien in Südeuropa dazu, die industrielle Automatisierungstechnik einschließlich SISs als einen unwichtigen Kostenaufwand zu betrachten. In einer Zeit, in der die Anwender die Betriebs- und Wartungskosten reduzieren wollen, investieren sie nur widerstrebend in neue Technologien, die zusätzlichen Service und Support von den Anbietern erfordern.
„Die SISs-Anbieter müssen sich auf Regionen konzentrieren, die von der wirtschaftlichen Krise der Eurozone weniger betroffen sind", schließt Narayanaswamy. „Aufgrund deren hoher Wachstumspotenziale tun sie gut daran, die Beneluxländer, Mittel- und Osteuropa und Skandinavien zum Ziel ihrer Aktivitäten zu machen."
Die Studie Analysis of European Safety Instrumented Systems Market ist Bestandteil des Growth Partnership Service Programms Industrial Automation & Process Control, das außerdem Analysen zu den folgenden Bereichen umfasst: European packaging machinery market and global pump services, flux cored wires and digital manufacturing markets.