Wirthwein Medical hat neuen Sauberraum in Betrieb genommen
Systemlösungen und Baugruppen unter kontrollierten Bedingungen herstellen
Die kontinuierlichen Investitionen in Produktionserweiterungen, Digitalisierung und Prozessverbesserungen sind ein klares Standortbekenntnis und stärken darüber hinaus die Marktpositionierung des Kunststoffverarbeiters im hessischen Mühltal/Ober-Ramstadt.
Neben den zwei neuen ISO 7 und ISO 8 Reinräumen, die 2019 und 2020 in Betrieb genommen wurden, hat Wirthwein Medical nun mit dem Sauberraum zusätzliche Produktionsflächen für weitere Kundenaufträge zur Verfügung. Hinter der 37 m langen Glaswand des neu installierten Sauberraums werden bereits Kunststoffkomponenten und Systeme für die Diagnostik- und Pharmabranche auf insgesamt 16 Spritzgießmaschinen produziert. Mit zusätzlichen Laminar Flow Modulen kann darüber hinaus flexibel eine Reinraumproduktion der ISO Klassen 7 oder 8, in einer kontrollierten Umgebung, sicher gestellt werden. „Wir wollen mit allen Investitionen zur Produktionserweiterung auch zukünftig die Kundenorientierung bei maximaler Flexibilität und Schnelligkeit unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit ausbauen“, so Dr. Thomas Jakob, Geschäftsführer der Wirthwein Medical.
Energieeffiziente Produktionstechnik
Durch ein neues Design des Sauberraums wird die Luft mit seitlich angeordnete Quellluftschläuchen eingebracht und mittig mit der Maschinenabwärme über zentrale Abzüge an der Decke abgeführt. Die installierte Wärmerückgewinnung sorgt dabei für eine hohe Effizienz der gesamten Anlage: Die optimierte nachhaltige Reinlufttechnik nutzt den Energieinhalt der Abluft zur Temperierung der Zuluft. Der Leiter des Gebäudemanagements und der Haustechnik, Harald Vlachos führt aus „Durch den Einsatz einer energieeffizienten Technik nach der Enterprise Ressource Planning-Richtlinie 2018 konnte die Wirtschaftlichkeit deutlich gesteigert werden“.
Als innovationsstarker Systempartner und Spezialist in der Reinraumproduktion bietet Wirthwein Medical kundenspezifische Kunststofflösungen aus einer Hand an. Je nach Einsatz der Kunststoffkomponenten beim Kunden werden individuell unterschiedlich hohe Anforderungen an die Produktionsumgebung gestellt. Der Großteil der Produktion befindet sich in Reinräumen gemäß ISO 14644-1 Klasse 7 und in kontrollierten Sauberräumen, die auf drei Fertigungsstätten verteilt sind. Das gesamte Produktionsumfeld wird durch ein permanentes digitales Monitoring kontrolliert und sichergestellt. „Durch die jahrelange Erfahrung im Bereich der Reinraumfertigung wird die Planung einer neuen Produktionsfläche komplett inhouse koordiniert. Hierdurch kommen wir schneller zu unserem Ziel und besitzen auch einen Wettbewerbsvorteil“, so Thorsten Hassenzahl, Technischer Leiter. Alle Produktionsmaschinen sind an ein modernes Maschinendatenerfassungssystem angebunden und mit dem zentralen SAP-System verknüpft.
Ausblick
Geschäftsführer Dr. Thomas Jakob gibt sich auch für die Zukunft optimistisch, denn die nächste Ausbaustufe ist bereits in Planung und wird noch Ende 2021 gestartet. Bis Herbst 2022 soll ein neuer Reinraum der ISO Klasse 7 für Pharmaanwendungen fertig gestellt sein. Hier sollen weitere vollautomatisierte Fertigungszellen Kunststoffkomponenten und Systeme für Pharmakunden herstellen. Der neue Reinraum wird am bestehenden Produktionsstandort „An der Papiermühle“ in Mühltal / Nieder-Ramstadt umgesetzt.
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