Stammdatenplattform Loady hilft Supply Chain zu optimieren und spart Kosten
Das Mannheimer Startup Loady hat eine Stammdatenplattform als industrieübergreifende Lösung gebaut und auf den Markt gebracht, um den verbindlichen Austausch von Ladeanforderungen entlang der gesamten Lieferkette zu ermöglichen.
Unternehmen die Loady nutzen, halten ihre standort- und produktbezogenen Logistikanforderungen in Loady aktuell und teilen ihre Daten sicher mit ihren Geschäfts- und Logistikpartnern. Moderne Logistikprozesse sollen möglichst kosteneffizient und schnell ablaufen, weshalb Be- und Entladen von Lkw bei Herstellern und deren Kunden eng getaktet sind. Entscheidend für einen reibungslosen Ablauf ist der Austausch von Informationen zu Ladeanforderungen. Bisher pflegen Unternehmen die relevanten Anforderungen zum Laden an ihren Standorten und zum Entladen bei den Kunden unterschiedlich. Jedes Unternehmen muss folglich sämtliche Informationen von Geschäftspartnern in den eigenen Systemen auf einem aktuellen Stand halten. Diese Informationen werden dann – meist in einem freien Textformat – an die Logistikpartner weitergegeben. Dann liegt es an den Partnern, die relevanten Informationen selbst zu identifizieren und umzusetzen. Da die Texte unstrukturiert und nicht standardisiert sind, eignen sie sich nicht zur digitalen Zusammenarbeit entlang der Lieferkette.
Stefanie Kraus, Mitgründerin und CEO von Loady beschreibt: „Gerade an Industriestandorten in der Chemiebranche gibt es so viele unterschiedliche Dinge zu beachten, wenn es um das Be- und Entladen von Lkw geht. Mit Loady helfen wir dabei, den gesamten Logistikprozess zu vereinfachen und zu vereinheitlichen, vom Frachteinkauf und Frachtauftrag, über die Transportplanung und Disposition, bis hin zum Transport selbst.“
Im Bereich Petrochemicals der BASF in Ludwigshafen wird der Service von Loady bereits genutzt. Dort benötigen größere Frachtausschreibungen einiges an Aufwand in der Vorbereitung, wozu auch manuelle Verifizierungsschritte der zu übermittelnden Frachtdaten- und Anforderungen gehören. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass Ladeanforderungen nicht erfüllt sind. Häufig werden dann Lkw abgelehnt, Ladeslots gehen verloren, Wartezeiten verlängern sich und Kunden beschweren sich. Neben vermeidbaren Kosten verursacht dies Extra-Kilometer und unnötige CO2-Emissionen. „Indem wir unsere Stammdaten zu Ladeanforderungen ab jetzt in Loady verwalten, wollen wir unsere Logistik planbarer und zuverlässiger machen,“ sagt Jochen Roll, Supply Chain Manager des Unternehmensbereichs Petrochemicals bei BASF. „Mit der Nutzung von Loady ermöglichen wir auch unseren Logistikpartnern, dass sie unseren Erwartungen und denen unserer Kunden gerecht werden können – und dabei selbst Kosten sparen und Planungssicherheit gewinnen.“ Darüber hinaus werden an weiteren Stellen Prozesse vereinfacht.
„Auch aus Sicht der Digitalisierung und Automatisierung in der Logistik ist die bisherige Verfahrensweise überholt,“ meint Stefan Ritschel, Vice President Supply Chain Management und Digitalisierung im Bereich Petrochemicals bei BASF. Kundenservice, Produktmanagement und Experten an den Ladestellen arbeiten zurzeit mit Hochdruck an der Datenerfassung. Schon im Herbst dieses Jahres sollen die Frachtausschreibungen für die ersten 500 Produkte des Petrochemicals-Bereichs mit Daten aus Loady abgebildet werden. Bis 2025 sollen zusammen mit anderen Bereichen der BASF die europaweiten Transporte von über 4.000 Produkten über Loady organisiert und so optimiert werden. „Damit gibt es zum ersten Mal eine zuverlässige Quelle für Ladeanforderungen, auf die wir aus verschiedensten Systemen zugreifen können, sei es im Frachtauftrag, in Checklisten, über Online-Ansichten oder durch die direkte Integration in unsere Unternehmenssysteme,“ so Ritschel. Für Warenempfänger, die ihre Standorte in Loady pflegen und mit ihren Lieferanten teilen möchten, ist Loady als kostenfreier Service zugänglich.