Chemikalien & Distribution

Sonnenschutz von 3M im WM-Stadion von Manaus

Noch nie fand ein Endrundenspiel der Fußball-Weltmeisterschaft so nah am Äquator statt wie bei der WM 2014. Der Austragungsort Manaus liegt gerade einmal auf einer südlichen Breite von 3 °. Die neu errichtete Arena Amazonas sorgt mit einer leichten textilen Architektur für höchstmöglichen Sonnenschutz und Durchlüftung. In der Dach- und Fassadenkonstruktion kommen 52.000 m2 Glasfasergewebe zum Einsatz. Die mit dem Hochleistungswerkstoff 3M Dyneon PTFE beschichteten Glasfaser-Membranen sorgen für dauerhaften Schutz auch im tropischen Klima von Manaus im südamerikanischen Urwald.

165 Regentage im Jahr, umgeben von tausenden Quadratkilometern tropischem Urwald und dennoch eine der wohlhabendsten Städte Brasiliens: Die Zwei-Millionen-Stadt Manaus im Bundesstaat Amazonas war Architektur-Interessierten bislang vor allem durch das Teatro Amazonas bekannt. Während dieses weltberühmte Opernhaus durch den aus Europa importierten Renaissance-Stil Aufsehen erregt, nimmt das von den Berliner gmp Architekten von Gerkan Marg und Partner geplante Stadion die Formensprache des Dschungels auf. Die Tragwerkskonstruktion für das 35 m hohe textile Dach ist den Adern von Blättern nachempfunden. Die Stahlträger sind als nach oben offene Hohlkästen ausgelegt, die die tropischen Regenfälle ableiten. Um auch die rund 44.000 Zuschauer vor der direkten Sonneneinstrahlung zu schützen, geht das Dach nahtlos in eine Fassadenverkleidung über.

Der Spezialist für textile Architektur, Ceno Tec aus Greven, konfektionierte für die Arena Amazonas 52.000 m2 mit Dyneon PTFE beschichtete Glasfaser-Membranen zu 252 maßgeschneiderten Elementen. Die besondere Herausforderung: Die einzelnen Membranfelder mussten ab Werk eine sehr hohe Maßhaltigkeit erreichen, da auf der Baustelle keine größeren Einstellarbeiten möglich waren. Ceno Tec montierte die Membranen unter den schwierigen Bedingungen der Regenzeit. Die transluzenten Membranen schützen Spieler und Zuschauer vor der direkten Sonneneinstrahlung und streuen das Licht angenehm.

Die Membranen, hergestellt und beschichtet von der Krefelder Verseidag Indutex, bestehen aus einem Glasfasergewebe, das Zugkräften bis zu 10.000 N/5cm standhält. Die Beschichtung mit dem Hochleistungswerkstoff Dyneon PTFE erreicht eine Reißdehnung von bis zu 600 % und schützt das Gewebe vor UV-Strahlen, Feuchtigkeit sowie anderen Umwelteinflüssen. Dieser Hochleistungswerkstoff bewährt sich seit mehreren Jahrzehnten in der textilen Architektur als äußerst langlebiges Material. Ein wesentlicher Vorteil der Beschichtung gerade im tropischen Klima ist ihre nahezu universelle Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen und Chemikalien aller Art. PTFE gehört zur Familie der Fluorpolymere und benötigt weder Weichmacher noch Stabilisatoren, die mit der Zeit ausdampfen und zur Sprödigkeit der Beschichtung führen können. Damit finden auch nach jahrzehntelangem Einsatz in tropischer Umgebung Bakterien und Pilze keine Risse, in denen sie sich einnisten können. Gleichzeitig ist die Oberfläche so glatt, dass sie sich durch Regenschauer weitestgehend selbst reinigt.

Die Arena Amazonas wird als eines der ersten Stadien nach den Kriterien des US Green Building Councils LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) zertifiziert werden. Dieser ganzheitliche ökologische Ansatz betrachtet den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden einschließlich der Baustoffe. Dyneon PTFE fügt sich in diese Philosophie sehr gut ein, denn die Beschichtung ist vollständig recyclebar und trägt damit zur Nachhaltigkeit bei.

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