Realistische Wasserstoffprüfungen mit ZwickRoell Prüfmaschinen
Zeitstandprüfmaschine Kappa 100 SS-CF und servohydraulische Prüfmaschine HA10
Um verlässliche Aussagen über die Materialeigenschaften treffen zu können, müssen die Werkstoffe unter möglichst realen Anwendungsbedingungen geprüft werden. Bei Wasserstoffprüfungen ergeben sich daraus zahlreiche Herausforderung, die aus der hohen Durchdringungsfähigkeit, der Wasserstoffversprödung und der hohen Reaktivität – um nur einige zu nennen – entstehen. Um die Materialeigenschaften von Metallen, Elastomerwerkstoffen und anderen Kunststoffen unter realen Anwendungsbedingungen zu charakterisieren, setzt der Prüflabor-Dienstleister Scioflex Hydrogen auf Prüfmaschinen von ZwickRoell. Für vielfältige kraft- und dehnungsgeregelte Zeitstandermüdungsversuche auch unter Wechsellast – u.a. zur Bestimmung der Wasserstoffversprödung und zur Hohlprobenprüfung – sind das die Zeitstandprüfmaschine Kappa 100 SS-CF sowie die servohydraulische Prüfmaschine HA100 mit 400 bar-Autoklav. Damit führt das Unternehmen Materialcharakterisierungen im Bereich der Wasserstofftechnologien für Neu- und Serienprodukte sowie spezielle Problemstellungen durch. Im Bereich Metalle zählen dazu Hohlprobenprüfungen, Zugversuche und Ermüdungsversuche an Gewindeproben sowie bruchmechanische Untersuchungen an CT-Proben von 1/2‘‘. Zu den Prüfungen an Kunststoffen gehören Zugversuche, dynamisch-mechanische Charakterisierungen, Ermüdungsversuche und verschiedene bruchmechanische Untersuchungen. Beide Maschinen können über eine weite Bandbreite an Frequenz und Last eingesetzt werden und ergänzen sich in puncto Prüfgeschwindigkeit von „langsam“ (Kappa 100 SS-CF) zu „schnell“ (HA100). Mit den beiden Lösungen kann im Bereich niedriger Dehnraten gearbeitet werden, um Slow Strain Rate Tests (SSRT) zu ermöglichen sowie bruchmechanische oder Ermüdungsexperimente bis zu einer Frequenz von 20 Hz zu implementieren. Darüber hinaus lassen sich dank verschiedener Kraftsensoren unterschiedliche Lastbereiche bis 100 kN abdecken und optional eine Temperierkammer für Messungen im Bereich -40 °C bis 100 °C implementieren.