Logistik

Linde Material Handling entwickelt Systeme für den Explosionsschutz

Linde Material Handling (Linde MH) zeigt zur Achema Neuheiten aus dem EX-Schutz-Programm.

Die drei elektrischen Niederhubwagen-Modelle Linde T16 EX bis T20 EX haben ein kompaktes Design und sind für Lasttransporte auf engstem Raum konzipiert. Ebenfalls neu ist das auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Kamerasystem „Reverse Assist Camera“ für EX-geschützte Gegengewichtsstapler. Es identifiziert Personen im rückwärtigen Raum und warnt die Fahrer gezielt und stufenweise vor möglichen Kollisionen.

„Jedes neue EX-geschützte Fahrzeugmodell von Linde MH wird bereits mit der Nullserie des Serienfahrzeugs entwickelt. Auf diese Weise profitieren Kunden aus der Chemie-, Pharma-, Kosmetik- oder Lebensmittelindustrie zeitnah von den Vorteilen der technischen Weiterentwicklungen“, erläutert Elke Karnarski, Produktmanagerin EX-Proof Trucks & Safety Solutions bei Linde Material Handling.

Das Mitgängergerät Linde T16 EX bis T20 EX verfügt über ein robustes Chassis sowie verstärkte Gabelzinken und ist für Traglasten bis 2 t ausgelegt. Verfügbar sind die Modelle in den Gerätekategorien 2G/2D sowie 3G/3D für die ATEX-Zonen 1/21 und 2/22. Dank der kurzen, schmalen Bauart, des kleinen Wenderadius und der intuitiven Lenkung und Bedienung lassen sich die Geräte einfach und schnell auf engem Raum manövrieren. Entsprechende EX-Schutz-Maßnahmen umfassen den Zündschutz vor elektrischen und mechanischen Funken, die konstante Temperaturüberwachung relevanter Komponenten sowie Vorkehrungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung. Die tief angebrachte Deichsel sorgt für einen großen Sicherheitsabstand zum Bediener, die aktive Fußschutzleiste und das tief gezogene Chassis schützen ebenfalls vor Verletzungen. Gleichzeitig informiert das mittig angeordnete Multifunktionsdisplay über wichtige Fahrzeugparameter – etwa den Batterieladezustand oder die nächste Wartung. Sicherheitsrelevante Messwerte zeigt die Linde EX-Monitoring App an und gibt Bedienern und Flottenmanagern im Bedarfsfall konkrete Handlungsanweisungen. Gleichzeitig ermöglicht die Anwendung vorbeugende, gebündelte Wartungsmaßnahmen und stellt auf diese Weise eine hohe Verfügbarkeit der Fahrzeuge sicher.

KI-basierte Personenerkennung

Mit der Linde Reverse Assist Camera wird ein innovatives Assistenzsystem für die Gerätekategorien 2G/2D (ATEX-Zone 1/21) bzw. 3G/3D (ATEX-Zone 2/22) nutzbar. Die mithilfe von künstlicher Intelligenz entwickelte Kamera hat „gelernt“, zwischen Menschen und Objekten zu unterscheiden. Werden Personen erkannt, erfolgen je nach Entfernung visuelle und akustische Warnsignale. Zusätzlich lässt sich eine automatische Reduktion der Fahrgeschwindigkeit aktivieren, um das Unfallrisiko weiter zu minimieren. Für den Einsatz in der ATEX-Zone 1/21 sind Display und Kamera in druckfesten Gehäusen untergebracht. 

Für die ATEX-Zone 2/22 zertifiziert ist der Linde Safety Guard. Ausgestattet mit sog. „Truck Units“ kommunizieren die Stapler über Signale im UWB-Bereich durch Regale hindurch und orten sich gegenseitig. Wird ein festgelegter Abstand unterschritten, drosselt das System die Fahrgeschwindigkeit. Mit dieser Technik lassen sich über sog. „Zone-Marker“ auch Geschwindigkeitszonen für komplette Hallen oder bestimmte Abschnitte regeln. Zudem fungiert der Linde Safety Guard als „Torwächter“, der nur EX-geschützten Fahrzeugen Einfahrt in die ATEX-Zonen gewährt.

Kontakt

Linde Material Handling GmbH

Carl-von-Linde-Platz
63743 Aschaffenburg
Deutschland

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