Glatt setzt auf kundenspezifische Torsysteme von Efaflex
Tore verhindern Kreuzkontamination
Wareneingang, Reinräume für die Produktion und Prozessentwicklung, Lager, Wiegekabinen, saubere Korridore: So unterschiedlich die Funktionen der Räume sind, so vielfältig müssen Schleusen und Tore für den Abschluss dieser Bereiche im Werk der Firma Glatt in Binzen sein. Richard Brenneisen, Diplom-Ingenieur in Chemischer Technologie, ist heute für die Gebäude und Anlagen auf dem Werksgelände mitverantwortlich. Er erläutert, welche Funktionen die Reinraumtore EFA-SRT CR (Clean Room) von Efaflex innerhalb des Druckzonenkonzeptes bei Glatt erfüllen.
Glatt arbeitet nach dem Clean Corridor Prinzip, einem Schutzkonzept zur Vermeidung von Kreuzkontamination. Dabei ist die Raumanordnung so gegeben, dass vor den Prozessräumen ein zentraler Flur liegt. Dieser wird mit dem höchsten Druck beaufschlagt. Beim Öffnen einer Tür in einen Raum fließt der Luftstrom in den jeweiligen Produktionsraum, wodurch der Austritt eines Stoffs aus diesem Bereich verhindert wird.
„Die Reinraumtore von Efaflex sind perfekt an die Anforderungen der kontrollierten Fertigungszonen angepasst“, betont Brenneisen „Sie gewährleisten eine hohe Luftdichtigkeit der Zugänge. Das spart Energie und Kosten.“ Der Verfahrenstechniker, der nach über 25 Jahren Firmenzugehörigkeit bestens über Produktionsprozesse und -abläufe im Werk Bescheid weiß, öffnet das Tor zu einer Wiegekabine. „Auch wenn es ungewohnt aussieht: Hier musste das Tor so für uns eingebaut werden, dass das komplette Reinraumtor auf der Kabineninnenseite liegt“, merkt Richard Brenneisen an. „Für bestimmte Arbeitsgänge müssen wir vor den Raum eine Dekontaminationsschleuse setzen. Die muss dicht mit der Wand abschließen.“ Dann weist er auf die Handsensoren für berührungsloses Öffnen neben den Toren hin: „Die sind auf unseren Wunsch hin installiert worden.“
Die Sicherheitssichtfenster im Torbehang sind sehr klein – auch eine Sonderanfertigung. „Zum Teil wird in diesem Raum mit lichtempfindlichen Substanzen gearbeitet. Damit während dieser Prozesse kein Tages- oder Mischlicht in die Kabinen fällt, kann zusätzlich vor und in den Kabinen noch mit gelbem Licht gearbeitet werden.“
Auf dem Weg durch die Lagerhallen ist es abwechselnd in manchen Bereichen warm, in anderen dagegen ziemlich kalt. „Je nachdem, welche Substanzen hier gelagert werden, haben wir in diesen Zonen Temperaturen zwischen +20 und ±5 °C“, erzählt der Ingenieur. „Auch diese Abschnitte werden effektiv durch Tore voneinander getrennt.“
Schließlich weist er auf das größte Tor hin. Es hat eine Höhe von 4.500 mm. An dieser Stelle des Werkes werden die Produkte verladen. Hohe Fahrzeuge, wie große Stapler und mittelgroße Lkw, können dort in die Halle fahren.
An anderer Stelle wächst das Werk. Richard Brenneisen präsentiert zwei Tore in der Installationsphase. „Die sind nagelneu, werden gerade montiert.“ Wann die allerersten Schnelllauftore von Efaflex in den Gebäuden der Firma Glatt in Binzen montiert wurden, kann Richard Brenneisen gar nicht mehr mit Sicherheit sagen. Er resümiert: „Nach und nach kamen immer mehr dazu, weil die Tore sehr zuverlässig sind. Wir sind sehr zufrieden damit.“
Neue Technologie zur Pulversynthese erweitert Firmenkompetenz
Glatt zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Wirbelschichtanlagen. Sie dienen zur Veredelung und Verarbeitung von Pulvern. In Binzen befindet sich die Zentrale von Glatt. Der Standort ist zugleich Hauptsitz von Vertrieb und Service für Anlagen der pharmazeutischen Industrie. Process Technology Pharma ist der ursprüngliche Kompetenzbereich von Glatt.
Ebenfalls in Binzen befindet sich der europäische Teil des Kompetenzbereichs Pharmaceutical Services. Er entwickelt und produziert feste pharmazeutische Darreichungsformen.
Am Firmensitz werden außerdem Machbarkeitsstudien in der Produktentwicklung sowie der Prozessoptimierung durchgeführt.
Mit der Einführung der neuen Technologie zur Pulversynthese hat das Unternehmen seit 2015 seine Kompetenz auf innovatives Partikeldesign als vorgelagerten Prozess erweitert. Das Ergebnis sind integrierte Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungsketten: von der Primärpartikelherstellung, über die Veredelung bis zur fertigen Tablette. Mit 15 Niederlassungen und Töchtern weltweit unterstützt Glatt Kunden aus den Bereichen Pharma, Food/Feed und Feinchemie mit innovativen Prozesslösungen.
Schnelllaufrolltor EFA-SRT CR
Die leistungsfähigen Schnelllauftore haben eine glatte Oberflächenstruktur und keine überstehenden Kanten. Sie können deshalb leicht gereinigt werden, und ein Absetzen von Partikeln ist weitgehend ausgeschlossen. Die GMP-gerechten Tortypen der CR-Serie sind überwiegend aus V2A-Stahl gefertigt. Wie alle Schnelllauftore von Efaflex sind auch die Reinraumtore sehr belastbar und wartungsarm.
Das Tor für GMP-gerechte Reinräume eignet sich unter anderem aufgrund seiner Bauform und der hohen Luftdichtigkeit für den Einbau in Reinräumen der Klasse 8 nach DIN EN ISO 14644 sowie zur Abschottung von Reinräumen der Klasse 7. Selbstverständlich ist das EFA-SRT CR Premium auch für den Einbau in Reinräumen anderer Klassen geeignet.
Das EFA-SRT CR Premium ist der ideale Abschluss für Räume mit unterschiedlichen Druckverhältnissen. Schnelles Öffnen und Schließen erhöht die Wirtschaftlichkeit im Reinraum; das hält die Filterbelastung niedrig und reduziert den Luftverlust.
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