Alzchem steigert EBITDA und passt Prognose an
Die Ertragsentwicklung der ersten neun Monate 2023 wurde maßgeblich von der zunehmenden Konzentration von Alzchem auf das wesentlich margenstärkere Spezialchemiegeschäft geprägt. Trotz des leichten Umsatzrückgangs und des weiterhin bestehenden Kostendrucks erzielte Alzchem ein EBITDA von 56,3 Mio. EUR, gleichbedeutend mit einem Wachstum von 19,8 %. Die daraus resultierende EBITDA-Marge nahm im Vergleich zum Vorjahr von 11,5 % auf 14,2 % zu. Aufgrund des leicht gesteigerten Konzernergebnisses von 23,6 Mio. EUR stieg die Eigenkapitalquote von 34,5 % am 31. Dezember 2022 auf 37,6 % am 30. September 2023.
Mit einem Umsatzplus von 6,5 % auf 228,5 Mio. EUR setzte sich der Wachstumskurs im Segment Specialty Chemicals weiter fort, wenn auch nicht in allen Bereichen. Während die rein chemisch geprägten Produkte analog zum allgemeinen Marktgeschehen Mengenrückgänge verzeichneten, konnten die Produkte aus den Bereichen Human Nutrition, Animal Nutrition und Landwirtschaft, die als Spezialitäten nahe am Endkunden eingesetzt werden, weiter sehr gut ausgebaut bzw. auf dem bestehenden hohen Volumenniveau gehalten werden. Auch der Bereich der Guanidinsalze (Nitroguanidin) für Anwendungen im Airbag, im Pflanzenschutz und in der Wehrtechnik ist deutlich gewachsen.
Im Gegensatz dazu sanken die Mengen im Segment Basics & Intermediates spürbar – teilweise auch als Ergebnis eines bewussten Verzichts auf großvolumige Geschäfte mit geringeren Margen und auf den Preiskampf mit asiatischen Konkurrenten. Insgesamt reduzierte sich der Segmentumsatz hier um 15,6 % auf 147,6 Mio. EUR.
Der operative Cashflow entwickelte sich in den ersten neun Monaten 2023 sehr positiv. Aufgrund der inzwischen deutlich verbesserten Lage in den Lieferketten und der Logistik war es Alzchem möglich, die eigenen Sicherheitsbestände auf der Rohstoff- und der Fertigwarenseite deutlich zu reduzieren. Gleichzeitig wurde weiter im geplanten Rahmen investiert. Vor diesem Hintergrund konnte Alzchem einen erfreulich positiven Free Cashflow in Höhe von 30,5 Mio. EUR erzielen, der damit 66,8 Mio. EUR über dem Vorjahreswert lag.
CEO Andreas Niedermaier: „Unsere starke Ertragsentwicklung im Neunmonatszeitraum 2023 spiegelt eindrucksvoll die breite Diversifizierung unserer Produkte und unsere hohe Innovationskraft wider. Durch die erfolgreiche Transformation hin zum Spezialchemiegeschäft profitieren wir überproportional stark von unserer Alleinstellung bei zahlreichen Produkten wie Creapure, Dormex und Creamino oder auch bei den Guanidinsalzen. Diese positive Entwicklung wird sich voraussichtlich auch auf Gesamtjahressicht fortsetzen.“
Alzchem erwartet im Rahmen ihrer angepassten Prognose für das Gesamtjahr 2023 nunmehr einen Umsatz auf dem Vorjahresniveau von 542,2 Mio. EUR oder leicht darunter. Demgegenüber konnte die Prognose für das EBITDA deutlich angehoben werden. Es soll stark von 61,4 Mio. EUR auf ca. 80 Mio. EUR wachsen.
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