Bachem mit leichtem Umsatzwachstum im ersten Halbjahr 2023
Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen (EBITDA) betrug 52,5 Mio. CHF CHF (-22,0% im Vergleich zur Vorjahresperiode) und der Betriebsgewinn (EBIT) lag bei 34,8 Mio. CHF (-32,5% im Vergleich zur Vorjahresperiode). Damit lag die EBITDA-Marge bei 21,9% (erstes Halbjahr 2022: 28,7%) und die EBIT-Marge bei 14,5% (erstes Halbjahr 2022: 22,0%). Der Reingewinn lag bei 34,4 Mio. CHF (-5,9% im Vergleich zur Vorjahresperiode) mit einer Marge von 14,4% (erstes Halbjahr 2022: 15,6%).
Die Erfolgsrechnung weist im ersten Halbjahr 2023 einmalige Kosten von 1,5 Mio. CHF auf. Grund dafür sind vor allem Einmalzahlungen im Zuge von Effizienzmaßnahmen an den US-Standorten der Bachem, bei denen die Organisationsstruktur und der Personalbestand an das in Zukunft veränderte Projektportfolio angepasst wurden. Um diese Einmalkosten bereinigt beträgt der EBITDA 54,0 Mio. CHF und die EBITDA-Marge 22,5%.
Die Personalrekrutierung für den Ausbau des Standortes Bubendorf verlief im ersten Halbjahr sehr erfolgreich. Dadurch stieg der Personalbestand gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 um 15,8% auf nun 1926 Vollzeitstellen. Die neuen Mitarbeitenden befinden sich dabei zum Teil noch in Einarbeitungs- und Ausbildungsprozessen, bis die ersten Qualifizierungsarbeiten im Gebäude „K“ beginnen. Diese Situation hat vorübergehend einen negativen Einfluss auf die Marge.
Investitionsprogramm
Im ersten Halbjahr 2023 wurden 114,6 Mio. CHF über alle Standorte hinweg investiert. Der Anstieg von 76,0 Mio. CHF gegenüber der Vorjahresperiode ist Ausdruck hoher Kundenerwartungen an eine rasche Ausdehnung der Produktionskapazität. Bachem hat 2021 mit dem Bau der weltweit modernsten Anlage zur Herstellung von Peptiden und Oligonukleotiden begonnen. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für 2024 geplant. Bis 2026 wird die Anlage weiter ausgebaut. Im Sisslerfeld im Schweizerischen Eiken wird ein weiterer Produktionsstandort geplant, eine zweite Parzelle wurde dazu im ersten Halbjahr 2023 erworben. Ferner investiert Bachem weiter in die Infrastruktur des gesamten Standortnetzes. Das Unternehmen schätzt den Aufwand für den Ausbau der Standorte Bubendorf und Sisslerfeld bis Ende des Jahrzehnts auf über 1 Mrd. CHF.
Nachhaltigkeit
Bachem hat sich langfristige Nachhaltigkeitsziele für die gesamte Gruppe in den Bereichen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Diversität und Chancengleichheit sowie beim Energieverbrauch und den Treibhausgasemissionen gesetzt. Bachems Visibilität von Treibhausgasemissionen wird dabei graduell auch auf den Drittverbrauch (sog. „Scope 3“ Emissionen) ausgeweitet. Seit 2022 ist man zudem Mitglied des UN Global Compact und hat im ersten Halbjahr 2023 den ersten Fortschrittsbericht eingereicht.