Bachem mit leichtem Umsatzrückgang
25.08.2022 - Die Bachem Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2022 Verkäufe in Schweizer Franken von 234,9 Mio. CHF (-1,8% gegenüber Vorjahresperiode). In Lokalwährungen ging der Umsatz um -3,0% zurück.
Zuwächsen bei Entwicklungsprojekten standen Rückgänge an Bestellmengen im kommerziellen Portfolio entgegen. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen (EBITDA) betrug 67,3 Mio. CHF (-10,8%) und der Betriebsgewinn (EBIT) lag bei 51,6 Mio. CHF (-16,8%). Damit lag die EBITDA-Marge bei 28,7% (erstes Halbjahr 2021: 31,6%) und die EBIT-Marge bei 22,0% (erstes Halbjahr 2021: 25,9%). Ein wichtiger Grund für das im Vergleich zur Vorjahresperiode niedrigere Betriebsergebnis war ein Produktmix mit zahlreichen aufwendigen Entwicklungsprojekten. Im zweiten Halbjahr wird eine hohe Kapazitätsauslastung erwartet. Der Reingewinn lag bei 36,6 Mio. CHF (-31,1%) mit einer Marge von 15,6% (erstes Halbjahr 2021: 22,2%). Der Reingewinn war stark beeinflusst durch das Finanzergebnis von minus CHF 11,2 Mio. CHF (erstes Halbjahr 2021: plus 0,7 Mio. CHF), dies beinhaltet einen Nettoaufwand von rund 12,0 Mio. CHF aus den Anlagen (Vorjahresperiode 0,0 Mio. CHF). Zusätzlich resultierte netto ein Fremdwährungsgewinn von 1,2 Mio. CHF (erstes Halbjahr 2021: 1,0 Mio. CHF).
Thomas Meier, CEO von Bachem, zu den Ergebnissen des vergangenen Halbjahres: „Das Ergebnis im ersten Halbjahr 2022 war geprägt von einer großen Zahl komplexer Entwicklungsprojekte. Hinzu kamen niedrigere Bestellmengen im kommerziellen Produktportfolio, unter anderem aufgrund verzögerter Markteinführung von Kundenprodukten. Entsprechend liegen zum Halbjahr Umsatz- und Gewinnergebnis unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums.“ Meier weiter: „Die Auftragslage für das zweite Halbjahr ist sehr positiv. Wir erwarten, dass wir für das Gesamtjahr 2022 Umsatz und Ergebnis gegenüber der ersten Jahreshälfte deutlich verbessern werden. Wir sehen einen nachhaltig starken Nachfragetrend bei Peptiden und Oligonukleotiden und damit das Potential, bis 2026 einen Umsatz von einer Milliarde Schweizer Franken zu erreichen bei einer EBITDA Marge von mehr als 30%.“
Investitionsprogramm
Im ersten Halbjahr 2022 wurden 38,7 Mio. CHF über alle Standorte hinweg investiert. Die Investitionen sind im Plan, der größere Teil der Investitionskosten soll im zweiten Halbjahr 2022 anfallen. Bachem hat 2021 mit dem Bau der weltweit modernsten Anlage zur Herstellung von Peptiden und Oligonukleotiden begonnen. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für 2024 geplant. In einer ersten Phase sind hierfür ab Projektbeginn insgesamt 220 Mio. CHF veranschlagt. Zum 25. April 2022 hat die Bachem die Ingro Immobilien mit der Breiten Immobilien übernommen und ist damit nun die Eigentümerin des Areals und der bis dahin zugemieteten Bürogebäude in Bubendorf. Die Suche nach einem dritten Standort in der Schweiz zur langfristigen Kapazitätserweiterung befindet sich im fortgeschrittenen Stadium.
Nachhaltigkeit
Im ersten Halbjahr 2022 wurde Bachem von EcoVadis mit der Goldmedaille für Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Das EcoVadis Gold Rating gilt für die gesamte Gruppe, inklusive der vier GMP-Standorte, die nach Good Manufacturing Practice medizinische Wirkstoffe herstellen. Mit dem Rating gehört Bachem zu den besten 5% der von EcoVadis insgesamt bewerteten Unternehmen und zu den besten 2% der Unternehmen in der Branche.