Chemiewerkstoff trotzt Extrembedingungen
Fluorpolymere schützen eines der bekanntesten Logos der Welt
Knapp eine Woche später flog die Raumkapsel Orion ziemlich dicht an der Mondoberfläche vorbei und landete Mitte Dezember wieder auf der Erde. Im Rahmen des Artemis-Programms der NASA sollen erstmals seit Apollo 17 wieder Astronauten regelmäßig auf dem Mond landen.
Das ikonische Logo der US-Weltraumbehörde NASA ist seit der ersten Mondlandung 1969 weltbekannt und ziert inzwischen sogar Alltagsprodukte wie Taschen und Tassen, Shirts und Socken oder Rucksäcke. Nirgendwo wirkt es aber spektakulärer als auf einer startenden Rakete. Nirgendwo sonst aber herrschen vergleichbare Extrembedingungen.
Die SLS-Triebwerke mit dem roten NASA-Logo sind die größten und leistungsstärksten Feststoffraketentriebwerke, die jemals für den Weltraumflug gebaut wurden. Damit das NASA-Logo die extremen Belastungen beim Start der stärksten Rakete der Welt übersteht, ist besonderes Werkstoff-Know-how erforderlich.
Zum Schutz des Logos wurde eine innovative Beschichtung basierend auf dem Kynar Aquatec PVDF-Latex von Arkema ausgewählt. Diese bietet extreme Haltbarkeit, damit das rote „Wurm“-Logo der NASA auf den Feststoffraketen-Boostern während des Starts und des Flugs ins All intakt bleibt.
Fluorpolymere zeichnen sich generell u.a. durch hohe Chemikalien- und Temperaturbeständigkeit aus. PVDF (Polyvinylidenfluorid) und flexible Copolymere mit PVDF sind bekannt für ihre Kombination aus einfacher Verarbeitung und enormer Widerstandsfähigkeit. Der wasserbasierte Klarlack, der das NASA-Logo auf dem Feststofftriebwerk schützt, wurde von Arkemas US-Partner Acrymax Technologies entwickelt. Kynar Aquatec PVDF Latex ermöglichte Acrymax nicht nur die Entwicklung einer Schutzbeschichtung mit außergewöhnlicher Haltbarkeit, sondern zugleich auch einer umwelt- und klimafreundlichen Schutzbeschichtung auf Wasserbasis in lufttrocknenden Systemen mit niedrigem VOC-Gehalt.