Tesa erweitert Werk in Suzhou, China
Investition von 32 Mio. EUR in moderne Reinraumeinheit für Präzisionsklebebänder
Hohe Investitionen in den asiatischen Markt
„Die Werkserweiterung in China ist ein wichtiger Baustein, um unseren ‚Fußabdruck‘ in Asien noch zu vergrößern und die Marktposition in Greater China sowie den umliegenden Ländern wie Korea und Vietnam zu stärken“, erklärt Vorstandsvorsitzender Norman Goldberg. „Mit unseren innovativen Klebebändern können wir in vielen Industrien die Weiterentwicklung von Produkten und Herstellungsverfahren entscheidend mitgestalten“, so Goldberg. Auch der Bau eines weiteren, großen Werkes in Vietnam mit einem Investitionsvolumen von 55 Mio. EUR, in dem das Unternehmen ab 2023 Klebebänder für den asiatischen Markt produzieren wird, ist bereits in Vorbereitung. Tesa erwirtschaftet mehr als 30% seines Umsatzes in Asien.
„Unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Pandemie hat unser 50-köpfiges, internationales Projekt-Team die Fertigstellung der neuen Produktionsstätte in China hervorragend umgesetzt“, berichtete Frank Kolmorgen, President and Regional Manager tesa Greater China, anlässlich der Eröffnungsfeier. Der internationale Klebeband-Hersteller hatte sich frühzeitig entschlossen, die Kapazitäten und Gebäude des Werkes signifikant zu erweitern, als abzusehen war, dass aufgrund der hohen Nachfrage der bestehende Produktionsstandort im Industriepark der Metropole Suzhou spätestens 2025 an seine Grenzen stoßen würde.
Klebebänder dünner als ein Haar – die Reinraum-Einheit in Suzhou
Tesa setzt im chinesischen Suzhou erfolgreich auf Spitzentechnologie. Zu den Präzisions-Klebebändern, die unter Reinraum-Bedingungen – die Raumluft ist dort 100-mal sauber als auf einem Berggipfel – gefertigt werden, gehören beispielsweise sogenannte Optically Clear Adhesives (OCA). Dies sind hochtransparente, hauchdünne Folien, die unter anderem bei der Display-Verklebung zum Einsatz kommen. Bislang wurden derartige Produkte für die Elektronik- und Automobilindustrie im Werk Hamburg-Hausbruch gefertigt, das bereits seit 2009 über eine Reinraum-Einheit verfügt.
Dichter an den Märkten und Kunden
„In China entsteht jeden Tag Zukunft“, sagte Frank Kolmorgen. „Durch die quantitative und qualitative Steigerung unserer Kapazitäten können wir auf die hohe Kundennachfrage vor Ort noch schneller reagieren und unsere Marktanteile nachhaltig steigern.“ Suthesh Kumar, Leiter des Werkes Suzhou, ergänzt: „Wir stärken damit unsere Position nicht nur als innovativer Zulieferer, sondern auch als attraktiver Arbeitgeber. Für die Mitarbeiter ist es eine spannende Aufgabe, auf einer der modernsten Anlagen weltweit Präzisions-Klebebänder herzustellen.“ Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden aus der Elektronik- und Automobilindustrie ist für Tesa ein wichtiger Faktor im Wettbewerb. „Wir können hier vor Ort schnell auf die spezifischen Anforderungen der Ingenieure reagieren und neue Produkte auf den Markt bringen“, so Frank Kolmorgen.
Vor allem im Consumer-Electronics-Segment ist die Dynamik enorm hoch. Oftmals kommen beispielsweise mehrere Smartphone-Generationen pro Jahr auf den Markt, bei denen sich Funktionalitäten und Designs verändern. Bis zu 70 verschiedene Tesa Tapes können in einem Smartphone stecken. Gegenwärtig sind im Werk Suzhou mehr als 300 Personen tätig; weitere 80 Arbeitsplätze sollen mittelfristig entstehen. In der gesamten Region Greater China arbeiten mehr als 750 Mitarbeiter – neben dem Werk gibt es unter anderem Zentralfunktionen in Shanghai sowie elf Vertriebsbüros.
Weiterer Ausbau der Produkt- und Technologie-Entwicklung
In einer zweiten Bauphase werden auf dem Werksgelände bis Ende 2021 zusätzliche Büros und Labors in der Produkt- und Technologie-Entwicklung entstehen sowie das Application Solution Center erweitert. Dort finden sogenannte Customer Touch Points ihren Raum; ausgewählte Industrie-Kunden haben vor Ort Gelegenheit, an für sie maßgeschneiderten Entwicklungen aktiv mitzuarbeiten.
Stefan Schmidt, als Executive Vice President Tesa Supply Network für den internationalen Verbund aller Produktionsstätten verantwortlich, berichtet: „Eines unserer Ziele lautet, in der Region für die Region zu produzieren, um Lieferzeiten, Transportwege und -kosten sowie durch Transport verursachte CO2-Belastungen möglichst gering zu halten.“ Die Werkserweiterung ist ein wichtiger Meilenstein, um auch diese Erfolgsgeschichte des Unternehmens fortschreiben zu können. Darüber hinaus sollen die neuen Produktionskapazitäten in China den anderen großen Tesa-Werken zugutekommen: „Auch dort stoßen wir aufgrund der positiven Entwicklung teilweise an Grenzen. Die nun gewonnenen Freiräume werden wir nutzen, um neue Klebeband-Produkte für andere Wachstumsmärkte herzustellen“, so Schmidt.
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