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CureVac erhält 300-Mio.-EUR-Investition von Bundesregierung

Nach Kapitalbeteiligung wird der Bund über die KFW einen Anteil von rund 23 % an CureVac halten

15.06.2020 -

Die Bundesrepublik Deutschland investiert 300 Mio. EUR in das Tübinger Biopharmaunternehmen CureVac, einen Pionier in der präklinischen und klinischen Entwicklung mRNA-basierter Arzneimittel. Details des Investments, welches durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) umgesetzt werden soll, wurden in einem abgestimmten Vertragsentwurf vereinbart. Die KFW wird einen Anteil von rund 23 Prozent an CureVac halten. Das haben Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Dietmar Hopp, SAP-Mitgründer und Mitgründer der Beteiligungsgesellschaft Dievini Hopp BioTech Holding, auf einer gemeinsamen Pressekonferenz verkündet.

Die im Rahmen einer Kapitalerhöhung zu vereinnahmenden Finanzmittel sollen für die weitere Entwicklung der proprietären Pipeline und mRNA-Plattformtechnologie und den Ausbau der Geschäftstätigkeit verwendet werden.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sagte: „Die Technologie von CureVac hat das Potenzial, neue Impfstoffe und therapeutische Behandlungsmöglichkeiten für viele Menschen zu entwickeln und über den Markt zur Verfügung zu stellen. Die Bundesregierung beteiligt sich an diesem vielversprechendem Unternehmen, weil sie erwartet, damit Entwicklungen zu beschleunigen, und es CureVac finanziell zu ermöglichen, das Potenzial seiner Technologie ausschöpfen zu können.“ Das sei, so Altmeier, zugleich industriepolitisch von hoher Bedeutung, denn diese wichtigen Forschungsergebnisse und Technologien bräuchten wir in Deutschland und Europa.

Altmeier weiter: „Gleichzeitig ist der heutige Schritt eine erste wichtige Umsetzung des umfassenden Corona-Konjunktur- und Zukunftspakets der Bundesregierung vom 3. Juni 2020. Darin haben wir uns zum Ziel gesetzt, bei der Herstellung von Wirkstoffen und deren Vorprodukten sowie in der Impfstoffproduktion über mehr Unabhängigkeit zu verfügen. Mit dieser Investition tun wir einen ersten Schritt in diese Richtung.“

Dietmar Hopp, Hauptanteilseigner an CureVac, kommentierte: „Über meine Investmentgesellschaft Dievini habe ich mich seit 2005 sehr stark für die Entwicklung neuartiger und innovativer Therapien und Verfahren in der deutschen Biotechnologie engagiert. Durch die Coronakrise wurde die herausragende Relevanz und hohe Bedeutung der Biotechnologiebranche für Patienten, unsere Gesellschaft und die Welt sichtbar. Ich freue mich, dass auch von staatlicher Seite die Bedeutung der Biotechnologie erkannt und diese Schlüsselindustrie über die frühe Forschung hinaus unterstützt wird.“

CureVac sei, so Hopp, nur eines der frühen und herausragenden Beispiele für zukunftsweisende unternehmerische Biotechinnovationen aus Deutschland.

Franz-Werner Haas, amtierender Chief Executive Officer und Chief Operating Officer von CureVac, ergänzte: „Es freut uns sehr, mit der Bundesrepublik Deutschland und Dievini starke und verlässliche Partner an unserer Seite zu haben. Mit dieser klaren Unterstützung gewinnen wir finanzielle Reichweite und Stabilität für die weitere Entwicklung unserer mRNA-Plattform, die Entwicklung und Produktion von weiteren mRNA-Impfstoff- und Arzneimittelkandidaten sowie den strategischen Ausbau unserer Gesellschaft. Zugleich bewahren wir durch diese Vereinbarung unseren vollen unternehmerischen Handlungsspielraum.“

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