Reinraumtechnik

Bosch - Hochflexible Anlage für unterschiedliche Prozesse

Bosch hat einen Pilotfermenter für die Züchtung pharmazeutischer Ausgangsstoffe im Labormaßstab auf den Markt gebracht. „In der Pharmaindustrie gewinnt die Herstellung komplexer Wirkstoffe durch biotechnologische Verfahren weiter an Bedeutung. Ob Insulinpräparate oder Arzneimittel für gezielte Krebstherapien – unsere bioprozesstechnischen Anlagen sorgen für höchste Produktqualität und exzellente Prozessergebnisse“, erläutert Dr. John Medina, Vertriebsleiter bei der Bosch-Tochter Pharmatec. „Mit dem Pilotfermenter bietet Bosch ein modular aufgebautes, vollautomatisches System sowohl für Forschungs- und Entwicklungszwecke und klinische Studien im Labor als auch für die industrielle Produktion kleiner Chargen“. Der hochflexibel einsetzbare Pilotfermenter erfüllt für verschiedene Anwendungszwecke die spezifischen Anforderungen der pharmazeutischen Wirkstoffproduktion. „Dank der modularen Bauweise eignet sich der Bioreaktor für unterschiedliche Kultivierungsprozesse und Zellkulturen. Austauschbare Rühr- und Dosiertechnologien sorgen je nach Kundenanforderung für den jeweils optimalen Fermentationsprozess“, führt Medina aus. Der Pilotfermenter verarbeitet je nach Rührwerk Chargengrößen von acht oder 13 bis 50 l. Zusätzlich stehen Reaktorgrößen von 100 und 200 l für Pilotchargen oder kleine Industriechargen zur Verfügung. Alle Behälter sind je nach Bedarf austauschbar. Damit wurde das vorhandene Portfolio an Fermentationsanlagen ergänzt, die bisher in Produktionsvolumina zwischen 500–5.000 l verfügbar sind. Je nach Anforderung lassen sich auf dem Pilotfermenter austauschbare Rührtechnologien einsetzen, die für unterschiedliche Zelltypen und Prozessführungen geeignet sind. Das Rührwerk regelt die für die Zellkultivierung erforderliche Zufuhr von Flüssigkeiten oder Gasen. Empfindliche Zellen erfordern den Einsatz schonender Technologien wie Airliftmodule, weniger empfindliche Zellen können mechanisch gerührt werden. Die Zuführung der Prozessmedien erfolgt vollautomatisch. Alternativ zu den installierten Peristaltikpumpen und zwei weiteren Schlauchpumpen in der Peripherie präsentiert das Unternehmen ein separates Modul, das der hochpräzisen Dosierung flüssiger Prozessmedien über vier Dosierspritzen dient. Die Peripherie kann zudem um weitere Peristaltikpumpen erweitert werden. So lassen sich weitere flüssige Prozessmedien dosieren. Die Ausstattung des Pilotfermenters mit einer schonenden Drehkolbenpumpe und einem zweiten Prozessbehälter erlaubt neben Batch- und Fed-Batch-Prozessen auch Perfusion und kontinuierliche Verfahren. Die Anlage ist als Package-Unit konzipiert und der Wandeinbau ermöglicht die Trennung zwischen Technik- und Produktionsbereich. Das Design der Anlage ist für eine einfache Reinigung und Sterilisation (CIP/SIP) ausgelegt. Die integrierte Peripherie bietet zudem einen Dampfgenerator, Abluftkühler sowie eine Heiz-Kühlvorrichtung für den Bioreaktor. Diese Konzeption erlaubt eine schnelle Installation an vorhandenen Standorten mit begrenzter Medienverfügbarkeit und ein schnelles Umrüsten der Anlage.

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