Ein Kongress für Praktiker
Grußwort von Prof. Dr. Kurt Wagemann, Geschäftsführer der Dechema
Ausstellung mit Kongress oder Kongress mit Ausstellung? Ausstellungskongress! So lautete viele Jahrzehnte lang der „offizielle“ Titel der Achema. Seit einigen Jahren benutzen auch wir das Wort „Messe“; darunter kann sich auf jeden Fall jeder etwas vorstellen. Trotzdem beschreibt es nur einen Teil der Achema. Denn der Kongress ist ein integraler Bestandteil dieses Weltforums der Prozessindustrie und weit mehr als „nur“ Begleitmusik zum Geschehen in den Hallen.
Allein die Dimensionen verdeutlichen das: Rund 800 Vorträge an 5 Tagen, dazu Gast- und Partnerveranstaltungen, und weit über 20.000 Besucher sind keine Kleinigkeit. Der Kongress deckt sämtliche Themen der Achema in all ihrer Breite ab: Ob Labortechnik, Energieeffizienz, Sekundärrohstoffe, enzymatische Prozesse, Materialwissenschaft oder Apparatebau – zu all dem, was in den Hallen zu finden ist, stellen die Referenten aus Forschungseinrichtungen und Industrie die neuesten Erkenntnisse vor, getreu dem Leitsatz „was in diesem Jahr im Vortragssaal zu hören ist, sehen Sie bei der nächsten Achema am Ausstellungsstand“. Doch der Austausch erfolgt nicht nur in eine Richtung. Genauso werden Themen aus der Praxis auch im Kongress aufgegriffen und behandelt. So findet man auf der Achema nicht nur das richtige Equipment für die geplante Anlage, sondern auch gleich noch Tipps für die Anwendungen auf Basis praktischer Erfahrungen. Deshalb ist die Achema eben mehr als „nur“ eine Messe und mehr als eine reine Leistungsschau der Ausrüster. Sie bietet Entwicklern und Anwendern die Gelegenheit, über den aktuellen Status quo hinaus zu denken, gemeinsam Herausforderungen zu diskutieren und neue Lösungen zu entwickeln.
Ein besonderes Format, das wir dafür 2015 eingeführt und zur diesjährigen Achema ausgebaut haben, sind die Praxisforen. Ähnlich wie die gleichnamigen Veranstaltungen, die seit einiger Zeit zu unterschiedlichen Themen von der Dechema im eigenen Haus organisiert werden, sollen sie vor allem ein Treffpunkt für die Anbieter von Technologien und diejenigen sein, die neue technologische Lösungen für aktuelle Anwendungen suchen. Ein B2B-Forum, das sich durch Praxisnähe, viel Raum für Diskussionen und besonders hochkarätige Vorträge von Experten auszeichnet. Auf der Achema finden diese Praxisforen in unmittelbarer Nähe zu den jeweiligen Ausstellungsbereichen statt, so dass alle Teilnehmer die Möglichkeit haben, ihre Zeit auf der Achema optimal zu nutzen.
Und dann sind da noch die vielen Veranstaltungen und Treffen rund um den Kongress – von den Achema Worldwide Businessforen, die einzelne Weltregionen ins Rampenlicht rücken, über Gastveranstaltungen unserer Partner von Namur über GDCh bis zur Perspectives, und nicht zuletzt natürlich die Plenarveranstaltungen: Jeden Tag eine Podiumsdiskussion bzw. ein Plenarvortrag, die nicht ein spezielles Fachthema bedienen, sondern Themen aufgreifen, die unsere Branchen insgesamt betreffen. In diesem Jahr geht es dabei um den zukünftigen Umgang mit Kunststoffen, um neue Geschäftsmodelle für die „Prozessindustrie 4.0“, die Sektorkopplung im Zuge der Energiewende, und am Donnerstag stellt der Dechema-Preisträger Timothy Noël photokatalytische Prozesse im Mikroreaktor vor, die neue Wege unter anderem in der pharmazeutischen Industrie versprechen.
Sollten die Füße in der Ausstellung einmal müde werden – den Kopf können Sie in den Vortragssälen weiter mit neuen Ideen versorgen!