Sepawa-Kongress: GDCh und Sepawa laden zum Branchenforum
05.06.2011 -
Sepawa-Kongress: GDCh und Sepawa laden zum BranchenforumDie Seifen-, Parfüm und Waschmittelfachleute (Sepawa) treffen sich in Würzburg vom 10. bis 12. Oktober zu ihrem alljährlichen Kongress. Die beiden veranstaltenden Verbandsorganisationen, die Sepawa und die GDCh, erwarten dazu mehr als 1.400 Teilnehmer. Das in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe Waschmittelchemie der GDCh zusammengestellte Konferenzprogramm weist insgesamt 46 Fachvorträge aus sowie 130 Posterstände von Unternehmen. Diese zeigen den neuesten Stand von Forschung, Entwicklung, Anwendung, Dienstleistung und Vermarktung. Gleichzeitig widmet sich der 54. Sepawa- Kongress wichtigen Zukunftsaufgaben. Die Gründung einer Sepawa-Akademie sowie die Verleihung von Förderpreisen antworten auf den steigenden Qualifizierungs- und Nachwuchsbedarf der Branche. Erstmals bieten Sepawa und GDCh auch eine Jobbörse für Spezialisten, Studierende und Absolventen an.
Der Trend hält an. Mehr Experten, mehr Besucher, mehr internationales Publikum. Im vergangenen Jahr besuchten 20 % mehr Fachleute denKongress, die Teilnehmerzahl stieg auf über 1.300, davon etwa ein Drittel aus dem europäischen Ausland. Die meisten Teilnehmer blieben alle drei Veranstaltungstage. „Die Europäisierung der Sepawa ist erfolgt“, sagt Lothar Rasthofer, Erster Vorsitzender der Sepawa. Inzwischen haben sich in den Beneluxländern, in Österreich, der Schweiz, in Skandinavien und der Ukraine Fachgruppen und Sektionen etabliert. So habe sich der Kongress zu einem der größten europäischen Treffpunkte der Branchen Wasch- und Reinigungsmittel, Kosmetik und Parfümerie sowie von Entwicklern und Formulierern entwickelt, mehr noch, sagt Rasthofer: „Die Sepawa ist heute eines der wichtigsten Informations- und Business- Foren der Chemiebranche getreu ihrem Motto ‚Meet your business’ ”. Was macht die Sepawa so attraktiv? Die Themenvielfalt, der interdisziplinäre Austausch und der damit verbundene Gedankenaustausch. Während des Kongresses in Würzburg werden in 46 Fachvorträgen Neuentwicklungen für Reinigungs- und Waschmitteln ebenso diskutiert wie Formulierungsempfehlungen für Kosmetika, Konsumentenwünsche und Markttrends, Nachhaltigkeitsfragen und Wirksamkeitskontrollen. Hier trifft die Waschmittelchemikerin den Marketingspezialisten, der Grundlagenforscher den Verfahrenstechniker, die Expertin für Produktsicherheit den Nachhaltigkeitsspezialisten, der Formulierer den Entwickler. Kleinere sowie mittelständische und große Unternehmen pflegen ihre Kontakte, und Firmen stellen auf ihren Ständen ihr breites Produktportfolio sowie ihre Innovationen vor. Die nunmehr dreijährige Zusammenarbeit mit der Fachgruppe Waschmittelchemie der GDCh hat die Attraktivität des Kongresses deutlich erhöht.
Sepawa-Posterausstellung: Präsentationsplattform für die Industrie
Etwa 150 Firmen zeigen auf 130 Ständen ihre Produkte und Dienstleistungen. Damit ist die Ausstellung eine der umfangreichsten Möglichkeiten, sich über die neuen Entwicklungen der Branche zu informieren. In diesem Jahr werden Unternehmen aus neun Ländern auf der Sepawa Ausstellung vertreten sein. „Wir stellen ein ungeheuer großes Interesse für die Posterausstellung fest“, sagt Robert Fischer, Sepawa-Pressereferent. Nahezu alle Aussteller reservierten am Veranstaltungsschluss wieder für das Folgejahr. Trotz erweiterter Ausstellungsfläche müsste die Sepawa interessierte Firmen auf eine Warteliste nehmen. Fischer: „Das beweist die Zufriedenheit der Aussteller mit den Kontakten, die sich auf der Sepawa herstellen lassen“.
Festvortrag: Klimaschutz als positive Chance
Der Festvortrag von Prof. Klaus Töpfer rückt die Energieversorgung der Zukunft in den Blick. Der ehemalige Bundesumweltminister und Direktor des UNO-Umweltprogramms wird in seinem Festvortrag die Chancen erläutern, die er im Klimaschutz sieht. Töpfer möchte das kürzlich vereinbarte EU-Ziel, den Ausstoß von Treibhausgasen bis zum Jahr 2020 um ein Fünftel zu senken, schneller erreichen. Unter dem Titel „Die Energieversorgung der Zukunft – ökonomische Notwendigkeit und ökologische Stabilität“ plädiert er einerseits für einen breiten Ausbau der erneuerbaren Energien, andererseits für eine wesentlich höhere Energieeffizienz. Aus technologischer Sicht eröffneten sich dadurch neue Märkte für neue energie- und rohstoffeffiziente Lösungen. Angesichts steigender Energiekosten können sich nach Ansicht Töpfers nur Produkte auf dem Markt halten, die mit weniger Energie auskommen. Als Richtschnur empfiehlt er ein Top-Runner Modell: Das Produkt mit den besten Umwelteigenschaften wird zum Standard erklärt.
Weiterbildung: Gründung der Sepawa-Akademie
„Absolut bedarfsgerechte Weiterbildung“ – dieses Ziel hat sich die Sepawa-Akademie gesteckt, die sich auf dem Sepawa- Kongress vorgestellt. Gesteuert vom Personaldienstleister Commax Consulting bietet diese Akademie praxisnahe Führungs-Trainings, Verkaufstraining und Seminare zur Arbeitsmethodik. Neben offenen Seminaren in verschiedenen Regionen können auch Inhouse-Trainings sowie Coachings gebucht werden. Offen ist die Akademie für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der rund 300 kooperierenden Unternehmen und für die über 1.300 persönlichen Sepawa- Mitglieder. „Neben der Personanalentwicklung wollen wir mit der Sepawa-Akademie die Vernetzung untereinander vorantreiben“, erläutert Lothar Rasthofer, der im Akademie- Beirat das Seminarangebot mitgestaltet. So ist auch eine Internetplattform mit Netzwerkdialog geplant. Seit dem 1. September ist die Akademie online.
Preise für junge Wissenschaftler
Nicht nur Brancheninsider, sondern auch und gerade Nachwuchskräfte sind willkommen. „Spitzenkräfte für unsere Mitgliedsunternehmen können wir nur finden, wenn wir ihnen auch zeigen, welche facettenreichen Themen die Branche zu bieten hat“, sagt Prof. Dr. Ulrich Buller, der 2. Vorsitzende der Sepawa und Vorstandsmitglied der Fraunhofer- Gesellschaft. Um ihren wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und zu binden, hat die Sepawa ein Programm aufgelegt. In diesem Jahr verleiht sie zum ersten Mal Preise an exzellente Nachwuchswissenschaftler. Vier Fachhochschulabsolventinnen oder -absolventen haben die Chance auf Förderpreise zwischen 1000 bis 2.000 €. Weitere 2.000 € gehen an einen Promotionsstudenten bzw. -studentin, die ihre Arbeiten an anwendungsnahen Forschungseinrichtungen wie etwa in Fraunhofer-Instituten oder Hochschulen wie z.B. der Fachhochschule Lippe und Höxter oder der Europa Fachhochschule Fresenius in Idstein schreiben.
Mit den Parfümeuren neue Wege gehen
Ein weiterer Programmpunkt während des Kongresses ist die Veranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Parfümeure (DGP). Mit ihrem diesjährigen Motto „One Step Forward Neue Wege gehen!“ bieten sie eine Infotainment-Show rund um das Thema Wandel. „Wir wollen die Begeisterung für Veränderung ansprechen, Mut machen und zeigen, wie unsere Branche vom Wandel lebt und mit Veränderungen umgeht“, erklärt Gabriele Rehbock, Vorsitzende der DGP.