Prominent: Kühlturmsteuerung erhöht Anlageneffizienz
Chlorsensor auch für schmutzbelastetes Wasser
Kühlkreisläufe werden in allen Bereichen der Industrie eingesetzt. Hier können Korrosion und Biofilme zu großen Schäden und unvorhergesehenen Ausfällen führen. Neben vorbeugenden Maßnahmen zur Vermeidung von Korrosion sind auch Ablagerungen oder das Wachstum gesundheitsgefährdender Mikroorganismen zu verhindern. Spezielle Systeme für die Kühlturmsteuerung werden zusammen mit den entsprechenden Konditionierungschemikalien diesen Anforderungen gerecht.
Mit modernen Kühlturmsteuerungen lassen sich zuverlässige Kühlkreislauffunktionen bei minimalen Betriebskosten realisieren. Das Kühlwasser wird mit optimal aufeinander abgestimmten Reglern, Sensoren, Dosierpumpen und Desinfektionsanlagen so konditioniert, dass der Chemikalieneinsatz auf ein Minimum reduziert wird. Der geringere Chemikalieneintrag und der konstant hohe Wirkungsgrad des Wärmetauschers senken die Kosten und schonen die Umwelt.
Bei Umlaufkühlungen kommt es durch Verdampfung, Spritzwasser und Absalzen zu Wasserverlusten, die durch Frischwasser kompensiert werden müssen. Um Korrosion und Kesselsteinbildung im Kühlkreislauf vorzubeugen, wird proportional zur Frischwasserzufuhr ein Inhibitor und Dispergator zugesetzt. Zusätzlich werden auch regelmäßig zeitgesteuert oder messwertabhängig Biozide zu dosiert, damit das Kühlwasser nicht verkeimt und sich kein Biofilm bildet.
Alle diese Maßnahmen können vollautomatisch durchgeführt werden. Die Kühlturm- und Dampfkesselsteuerungen Dulcometer, ProMcon und MultiFlex sorgen für die automatischen Absalzfunktionen sowie die exakte Dosierung der notwendigen Zusatzstoffe, mit denen die Kühlanlagen vor Korrosion und Ablagerungen geschützt werden. Die Bildung von Ablagerungen wird zuverlässig vermieden und Wirkungsgradeinbußen minimiert.
Für alle erforderlichen Funktionen
Mit der Kühlturmsteuerung ProMcon lassen sich alle erforderlichen Funktionen wie die Absalzungssteuerung, das Dosieren von zwei Bioziden und des Inhibitors sowie die Überwachung des gesamten Prozesses steuern. Die Steuerung lässt sich im Leitfähigkeits- oder Volumetriemodus realisieren.
Im Leitfähigkeitsmodus wird die Abflut (Absalzung) in Abhängigkeit von der resistiven oder induktiven Leitfähigkeit des Umlaufwassers reguliert. Im Volumetriemodus wird in Abhängigkeit von der in den Kühlkreislauf eingeführten Wassermenge gesteuert.
Die Inhibitorpumpe zur Dosierung des Inhibitors wird autonom und proportional zur Öffnung des Absalzungsventils oder eines im Wasserversorgungskreislauf des Turmes vorhandenen Kontaktwassermessers gesteuert. Mit Tages- oder Wochen-Schaltuhren lassen sich bis zu zwei Biozidpumpen steuern. Weitere Steuerungsfunktionen der ProMcon sind beispielsweise die Zwangsabsalzung vor einer Bioziddosierung oder die Absalzverriegelung nach erfolgter Bioziddosierung.
Mit Hilfe der Software ProMcon Surveillor können, entweder über das Telefonnetz oder über eine RS485 Zweidrahtverbindung alle Programmierungselemente des Geräts fernüberwacht werden, Betriebsmodi geändert und eine Rückverfolgbarkeit der allgemeinen Funktionsdaten wie Leitfähigkeit, Absalzung oder Biozid- und Inhibitorzugaben vorgenommen werden.
Mit serienmäßigem Web Server
Die Kühlturm- und Dampferzeugersteuerung MultiFlex M10 eignet sich zur gleichzeitigen Steuerung von bis zu 4 Kühltürmen und/oder Dampferzeugern. Sie wird über einen serienmäßigen Web Server konfiguriert, wobei sich Display und Tastatur über einen gängigen Web Browser, wie beispielsweise den Internet Explorer, bedienen lassen. Eine spezielle Software ist dadurch nicht notwendig. Mit der zusätzlich angebotenen Software Trackster 3 kann der Regler noch komfortabler konfiguriert und fernbedient werden.
Die Software bietet Werkzeuge zur Echtzeitvisualisierung von einfachen bis zu komplexen Wasseraufbereitungsanlagen. Eine zeit- oder ereignisgesteuerte Report-Generierung, Daten Import und Export, manuelle Dateneingabe steht ebenso zur Verfügung, wie Alarm Logging und Tools für Regler Netzwerke.
Schmutzunempfindlicher Sensor für Chlordioxid
Die Anforderungen an die Qualität des Wassers hängen vor allem vom Einsatzbereich ab. Je nachdem für welchen Zweck und Applikation das Wasser verwendet wird, ist das Rohwasser entsprechend aufzubereiten. Chlordioxid ist seit langem schon als Desinfektionsmittel bei der Trinkwasseraufbereitung bekannt und kommt jetzt verstärkt auch zur Oxidation und Desinfektion von schmutzbelasteten Wässern wie Brauch-, Prozess- und Kühlwasser zum Einsatz. Mit entsprechender Mess- und Regeltechnik können die vorgeschriebenen Chlordioxidkonzentrationen gemäß EU-Richtlinen eingehalten werden. Um Stichprobenmessungen zu vermeiden, lässt sich die Überwachung mit amperometrischen Sensoren zuverlässig und komfortabel lösen.
Der Sensortyp CDR 1-mA wurde konstruktiv so modifiziert, dass er insbesondere bei belastetem Brauch-, Prozess- und Abwasser, sowie in Kühlwasser oder Tensid belasteten Wässern eingesetzt werden kann. Dafür sorgt eine schmutzunempfindliche porenlose Membran, die die empfindlichen Messeelektroden vor dem Messmedium schützt. Die Schutzfunktion der Membran entsteht dadurch, dass sie zwar für Chlordioxid durchlässig ist, nicht aber für störende gelöste und ungelöste Wasserbestandteile. Die Sensoren liefern ein temperaturkompensiertes 4...20 mA Signal bei Messungen in einem Temperaturbereich von 1 bis 55°C. Genaue Messungen können in einem pH-Bereich von 1 bis 10,0 realisiert werden.
Resumee
Legionellen, Kalkablagerungen, Biofilmbildung oder ein Korrodieren der Verrohrungen lassen sich mit den für Kühlkreisläufe optimierten Kühlturm- und Dampfkesselsteuerungen Dulcometer D1Cb, ProMcon und Multiflex in Kombination mit Dulcotest Sensoren und Dosieranlagen zuverlässig vermeiden. Das Gesamtsystem trägt zur Kostenreduzierung durch minimalen Frischwassereinsatz und Chemikalienverbrauch bei und sorgt für die Beibehaltung eines konstant hohen Wirkungsgrades des Wärmetauschers. Die geringeren Chemikalienmengen und der reduzierte Energieaufwand entlasten in erheblichem Maße die Umwelt.