BASF führt neuen Tri-Metal-Katalysator ein
Technologie ermöglicht die teilweise Substitution von Palladium durch Platin
BASF hat heute bekannt gegeben, dass sie erfolgreich eine innovative Tri-Metal Katalysator-Technologie entwickelt und getestet hat. Ohne Kompromisse bei der Einhaltung der Abgasnormen einzugehen, ermöglicht diese Technologie das teilweise Ersetzen von hochpreisigem Palladium durch kostengünstigeres Platin in Katalysatoren, die in Fahrzeugen mit Benzinmotoren verbaut sind. Die Einführung des Tri-Metal-Katalysators kann die Katalysatorkosten für Automobilhersteller senken sowie das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage bei den PGMs teilweise beheben und damit die Nachhaltigkeit des PGM-Marktes verbessern. Im Rahmen einer umfangreichen Entwicklungs- und Testphase bei BASF hat diese Technologie die technischen Kundenspezifikationen erfolgreich erfüllt.
„Wir freuen uns darüber, dass wir das erfolgreiche Ergebnis dieser Zusammenarbeit, die Entwicklung einer neuen Technologie, mit Sibanye-Stillwater und Impala Platinum bekannt geben können. Mit dem Tri-Metal-Katalysator wird beabsichtigt, eine verbesserte Angebotssituation für unsere Kunden zu schaffen und eventuell ihre Kosten zu reduzieren“, sagt Matthias Dohrn, Senior Vice President, Precious and Base Metal Services bei BASF. „Wenn es eine Herausforderung im Markt gibt und wenn innovative Lösungen entwickelt werden müssen, können unsere Kunden auf BASF zählen.“
Jährlich wird nur etwas mehr Palladium produziert als Platin. Dennoch ist die Nachfrage nach Palladium aus der Katalysatorindustrie derzeit etwa dreimal so hoch wie die Nachfrage nach Platin. Dieses strukturelle Defizit auf dem Palladiummarkt hat zu einem anhaltenden Marktdefizit bei Palladium im Gegensatz zu dem anhaltenden Überschuss am Platinmarkt geführt.
Neal Froneman, CEO, Sibanye-Stillwater, kommentierte: „Nachdem wir gemeinsam mit BASF und Impala Platinum in diese Forschung investiert haben, um unseren Kunden proaktiv eine Lösung des aktuellen Palladiumdefizits zeitnah anzubieten zu können, freuen wir uns über die Verfügbarkeit dieser Technologie. Als Unternehmen sind wir entschlossen, aktiv unsere Märkte zu entwickeln und Investitionen zu tätigen, die die Nachhaltigkeit der PGM-Industrie zum Nutzen aller unserer Stakeholder, einschließlich der Endnutzer, sinnvoll sicherstellen wird."
Der Nachfrageanstieg bei Palladium wird zu großen Teilen durch ein Marktungleichgewicht verursacht, das durch strengere Emissionsvorschriften in China, in Europa und in Indien hervorgerufen wird. Darüber hinaus verstärkt die in Europa zu beobachtende Absatzentwicklung „Weg von Fahrzeugen mit Dieselantrieb hin zu Fahrzeugen mit Benzinantrieb“ dieses Ungleichgewicht und führt zu höheren Kosten für die Automobilhersteller.
Nico Muller, CEO Implats, sagte: „Bei Implats sind wir entschlossen, in Märkte, die unsere Primärprodukte betreffen, zu investieren. Wir freuen uns, dass wir die Notwendigkeit der Entwicklung alternativer PGM-Metallverhältnisse in Katalysatoren vorweggenommen haben. Wir sind Teil eines Teams, das seit mehreren Jahren daran arbeitete, eine praktische und kosteneffiziente Lösung für unseren gemeinsamen Kundenstamm bereitzustellen. Wir glauben, dass die Aussichten für unsere Primärprodukte robust bleiben, insbesondere wenn die Nachfrageprognosen stärker an dem Verhältnis ausgerichtet sind, in dem unsere Metalle hergestellt werden. Wir sind stolz darauf, zu einer Lösung beigetragen zu haben, die langfristig für eine Normalisierung der Angebot- und Nachfragesituation sorgen wird und damit allen, die an der Wertschöpfungskette beteiligt sind, nutzt – Bergleuten, Raffinerien, Fabrikanten und OEMs. "
BASF verwendet PGMs, um Katalysatoren herzustellen, die die Luft, die wir atmen, schützen, die Kraftstoffe produzieren, die unsere Welt antreiben, und eine effiziente Produktion einer Vielzahl von Chemikalien, Kunststoffen und anderen Produkten gewährleisten.