BASF investiert in Lanzatech
Biotechnologisches Verfahren zur Verwendung von gasförmigem Abfall als Rohstoffquelle
BASF Venture Capital investiert in Lanzatech, ein Biotech-Unternehmen mit Hauptsitz in Chicago, Illinois, USA. Das Unternehmen hat eine Technologie zur Gasfermentation entwickelt, bei der mit Hilfe von speziellen Mikroben zunächst Ethanol aus kohlenmonoxid- und wasserstoffhaltigen Restgasen hergestellt wird. Mit dieser Wiederverwertung von Abfallströmen anstelle deren Verbrennung können Industrieunternehmen CO2-Emissionen verringern.
Die patentgeschützte Technologie wird derzeit im kommerziellen Maßstab in der Stahlindustrie eingesetzt, wo Kohlenmonoxid aus Restgasen zu Ethanol umgewandelt werden kann. Ethanol ist der Ausgangsstoff zum Beispiel für Diesel und Benzin oder Flugzeugtreibstoff sowie für Kunststoffe und Polymere. Das Produktportfolio umfasst neben Ethanol weitere Biochemikalien wie chemische Spezialitäten und Zwischenprodukte, die als Ausgangsstoffe für andere Produktionsprozesse in der Chemie verwendet werden können. Die Technologie hat außerdem das Potenzial zur Aufbereitung und Wiederverwertung von Abfallströmen in der chemischen Industrie oder von kommunalen Entsorgern.
„Lanzatech bietet eine erfolgversprechende Technologie, welche die Verwertung bisher ungenutzter industrieller Rest- und Abfallströme ermöglicht“, so Markus Solibieda, Geschäftsführer BASF Venture Capital, und weiter: „Wir unterstützen unsere Kunden und die Gesellschaft mit Chemie, die vorhandene Ressourcen bestmöglich nutzt, und arbeiten daran, Nachhaltigkeit stärker in all unsere Geschäftsprozesse zu integrieren.“
„Das Investment wird uns helfen, unser Ziel einer ‚Carbon Smart Future‘ zu verwirklichen“, sagt Jennifer Holmgren, CEO Lanzatech.