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BASF im ersten Quartal mit erheblichen Umsatzeinbußen

Ausblick 2016 bestätigt

29.04.2016 -

Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank der Umsatz der BASF-Gruppe im 1. Quartal 2016 um 29% auf 14,2 Mrd. EUR. Maßgeblich hierfür war vor allem die Devestition des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts, das im 1. Quartal 2015 mit 4,2 Mrd. EUR zum Umsatz beigetragen hatte.

Auf Grund des gesunkenen Ölpreises entwickelten sich die Preise rückläufig, vor allem bei Chemicals. Die Mengen lagen insgesamt auf dem Niveau des Vorjahresquartals. In den Segmenten Functional Materials & Solutions, Oil & Gas sowie Performance Products konnten die Mengen leicht gesteigert werden, während sie bei Agricultural Solutions und Chemicals leicht abnahmen.

„In den Segmenten Performance Products, Functional Materials & Solutions sowie Agricultural Solutions konnten wir das EBIT vor Sondereinflüssen leicht steigern“, sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Kurt Bock bei der Hauptversammlung im Congress Center Rosengarten in Mannheim. Infolge der deutlich verringerten Beiträge von Oil & Gas und Chemicals nahm das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen der BASF-Gruppe um 164 Mio. EUR auf 1,9 Mrd. EUR ab. Bei Sonstige gab es eine deutliche Ergebnisverbesserung, die sich insbesondere aus Bewertungseffekten für das Long-Term-Incentive-Programm ergab.

Das EBIT nahm, verglichen mit dem Vorjahresquartal, um 129 Mio. EUR auf 1,9 Mrd. EUR ab. Das EBITDA verringerte sich um 78 Mio. EUR auf 2,8 Mrd. EUR. Das Finanzergebnis lag mit minus 188 Mio. EUR unter dem Wert des ersten Quartals 2015 (minus 164 Mio. EUR).

Das Ergebnis vor Ertragsteuern nahm um 153 Mio. EUR auf 1,7 Mrd. EUR ab. Die Steuerquote betrug 15,4% (1. Quartal 2015: 29,7%). Grund für den Rückgang waren vor allem Steuern im Segment Oil & Gas.

Der Jahresüberschuss nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter stieg um 213 Mio. EUR auf 1,4 Mrd. EUR. Das Ergebnis je Aktie lag im ersten Quartal 2016 bei 1,51 EUR, nach 1,28 EUR im Vorjahreszeitraum. Das um Sondereinflüsse und Abschreibungen auf immaterielle Werte bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 1,64 EUR (Vorjahresquartal: 1,43 EUR).

Das Unternehmen schlägt eine Dividende von 2,90 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr 2015 vor (Vorjahr: 2,80 EUR). Somit würden rund 2,7 Mrd. EUR an die Aktionäre ausgeschüttet.

Für 2016 erwartet BASF weiterhin herausfordernde Rahmenbedingungen und erhebliche Risiken. Die Erwartungen bezüglich der weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für 2016 bleiben unverändert:

  •     Wachstum des Bruttoinlandsprodukts: 2,3%
  •     Wachstum der Industrieproduktion: 2,0%
  •     Wachstum der Chemieproduktion: 3,4%
  •     US-Dollar-Wechselkurs von durchschnittlich 1,10 USD/Euro
  •     Ölpreis der Sorte Brent von 40 USD/Barrel im Jahresdurchschnitt

Bock: „Wir bestätigen unsere Prognose für das Gesamtjahr: Den Absatz wollen wir in allen Segmenten steigern. Insbesondere infolge der Devestition des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts sowie der gesunkenen Öl- und Gaspreise wird der Umsatz der Gruppe jedoch deutlich sinken. Wir erwarten ein EBIT vor Sondereinflüssen, das leicht unter dem Wert von 2015 liegt. Dies ist im derzeitigen volatilen und herausfordernden Umfeld ein anspruchsvolles Ziel und insbesondere von der Entwicklung des Ölpreises abhängig.“