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Lanxess investiert in Aromatenverbund

23.02.2016 -

Die Produktion aromatischer Zwischenprodukte gehört zu den Kernkompetenzen von Lanxess. Das unterstreicht ein gerade beendetes, dreijähriges Investitionsprogramm für den Ausbau des Aromatenverbundes mit einem Gesamtvolumen von mehr als 20 Mio. EUR. Ziel der umfassenden Modernisierung waren vorrangig die Anlagen zur Herstellung von Nitrotoluolen, Chlorbenzolen und deren Folgeprodukten.

Joachim Waldi, Leiter der Group Function Produktion, Technologie, Sicherheit & Umwelt, erläutert: „Seit dem Jahr 2013 haben wir mehrere Produktionsanlagen im Aromatenverbund des Geschäftsbereichs Advanced Industrial Intermediates (AII) an den deutschen Standorten auf den produktionstechnisch neuesten Stand gebracht. Dabei wurden – vor allem dank der Einführung von State-of-the-Art-Automatisierungstechnik – auch erhebliche Kapazitätsreserven zum Beispiel bei den Derivaten der Nitrotoluole erschlossen.“ Zugleich wurde die Sicherheitstechnik aktualisiert und nochmals deutlich verbessert.

„Die neuen Automatisierungssysteme sowie Wissen und Erfahrung der mit der Implementierung befassten Spezialisten haben die Anlagen nicht nur auf den aktuellen Stand, sondern auch auf ein neues Effizienzniveau gebracht“, betont Dr. Torsten Hauschild, Leiter des Aromatenverbundes bei AII. Dass aus solchen Effizienzsteigerungen Chancen für die europäische Chemieindustrie erwachsen, unterstreicht auch der „Branchenbericht Chemie“ der Commerzbank, der Anfang Februar 2016 gemeinsam mit dem Verband der Chemischen Industrie (VCI) vorgestellt wurde.

Komplexität beherrschen
Der Aromatenverbund von Lanxess ist eine über Jahrzehnte gewachsene, komplex vernetzte Struktur von sieben großen Produktionsbetrieben, in denen aus petrochemischen Rohstoffen insgesamt mehr als 60 Synthesebausteine entstehen. Seinen Namen verdankt der Verbund der Tatsache, dass es sich dabei um aromatische, vorwiegend von Benzol und Toluol abgeleitete Verbindungen handelt. Chlorbenzole, Nitrotoluole und deren Folgeprodukte gehören zu den wichtigsten Produkten. Sie werden von zahlreichen Industrien genutzt, um ein breites Spektrum von Endprodukten zu erzeugen: von Arznei- und Pflanzenschutzwirkstoffen über Additive für Kunststoffe und Kautschuk, Farben und Lacke hin zu Flammschutzmitteln, Bioziden, Riech- und Aromastoffen.

Die rund 500 Mitarbeiter des Aromatenverbundes stellen jährlich etwa 300.000 t Produkte her. Neben der intensiven Vernetzung von Stoff- und Energieströmen ist auch die hoch entwickelte Infrastruktur der Chempark-Standorte ein wichtiger Erfolgsfaktor des Aromatenverbundes. Nicht zuletzt sorgen viele Jahrzehnte Wissen und Erfahrung im Umgang mit Prozessen und Verfahren dafür, dass Produktionen weitgehend flexibel und somit marktgerecht geführt werden können. Nebenprodukte einer Produktionsstufe werden oft zu Ausgangsstoffen einer anderen. Das sorgt für hohe wirtschaftliche Effizienz und minimiert die entstehenden Abfallmengen.