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Wacker erweitert technisches Anwendungszentrum in Moskau

21.05.2015 -

Wacker hat sein technisches Anwendungszentrum in Moskau erweitert. Vorstandsmitglied Auguste Willems und Dr. Christian Hartel, Leiter des Geschäftsbereichs Silicones, nahmen heute im Beisein von Kunden das neue Servicelabor offiziell in Betrieb. In der Einrichtung werden künftig Siliconkautschuke und verarbeitungsfertige Siliconmassen für die Energie-, Elektro- und Automobilindustrie getestet. Ziel der Investitionsmaßnahme ist es, Schlüsselkunden in Russland und Osteuropa noch besser zu betreuen und den Ausbau des Silicongeschäfts in der Region weiter voranzutreiben.

Das neue Labor liegt südlich des Moskauer Stadtzentrums, ganz in der Nähe des technischen Anwendungszentrums. Dort betreut der Chemiekonzern bereits seit 2003 Kunden, die polymere Bindemittel für Bau- und Trockenmörtelanwendungen einsetzen. Das neue Servicezentrum ist hingegen ganz auf Siliconkunden ausgerichtet. Raum- und hochtemperaturvernetzende Siliconkautschuke sowie verarbeitungsfertige Siliconmischungen, sogenannte Siliconcompounds, werden in Zukunft hier formuliert und getestet.

„Das Siliconlabor gibt uns die Möglichkeit, unsere Produkte noch besser an Kundenbedürfnisse und die lokalen Anforderungen der Industrie anzupassen", sagte Dr. Christian Hartel bei der offiziellen Eröffnung. „Jetzt, da wir in der Lage sind, Schlüsselindustrien wie die Kabel-, Energie- und Automobilindustrie noch schneller und flexibler zu bedienen, können wir unsere Position als einer der führenden Siliconhersteller in der Region weiter festigen und ausbauen."

Silicone sind äußerst vielseitig und werden auch in Russland in zahlreichen Industrien eingesetzt. Wacker rechnet beispielsweise im Bereich der Energieübertragung mittelfristig mit einer steigenden Nachfrage nach Siliconen. Derzeit unternimmt das Land große Anstrengungen, das Übertragungs- und Verteilungssystem auf den neusten Stand zu bringen. „Isolatoren aus Keramik oder Glas verschmutzen mit der Zeit und isolieren nicht mehr richtig, wenn sie nass werden. Überschläge und Stromausfälle sind dann an der Tagesordnung", erläuterte Vorstandsmitglied Auguste Willems.

Isolatoren mit Siliconbeschichtung könnten das Problem lösen. „Silicone isolieren nicht nur gut, sie sind auch wasserabweisend. Auch bei Regen isolieren solche Siliconbeschichtungen zuverlässig", so Willems weiter. „Powersil-Produkte können dazu beitragen, dass Leitungsverluste minimiert werden und sich die Verfügbarkeit des Stromnetzes deutlich verbessert."

Wachstumsimpulse erhofft sich der Chemiekonzern mittel- und langfristig auch von der russischen Automobilindustrie. Wegen ihrer vielseitigen Eigenschaften und weil sie die immer anspruchsvolleren Anforderungen im Automobilbau besser erfüllen als andere Kunststoffe, werden Siliconelastomere immer häufiger im Auto eingesetzt. „Wir sind zuversichtlich, dass wir in den nächsten Jahren in Russland deutlich wachsen können", sagte Willems. Das Moskauer Siliconlabor werde in diesem Kontext eine wichtige Rolle spielen. „Die Erweiterung unseres Technical Centers in Moskau um ein Servicelabor für Siliconelastomere ist ein wichtiger Baustein in dieser Strategie. Wir können jetzt unsere russische Kunden mit erstklassigem Service unterstützen."