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Wacker baut Produktionskapazitäten für Spezialsilicone in Asien aus

24.01.2025 - Wacker Chemie hat in dieser Woche zwei neue Produktionsanlagen für Spezialsilicone in Japan und Südkorea in Betrieb genommen. Damit stärkt das Unternehmen seine Aktivitäten im Wachstumsmarkt Asien. Die neuen Anlagen, die sich in Tsukuba, Japan, und Jincheon, Südkorea, befinden, bedienen künftig den steigenden Bedarf an Spezialsiliconen aus der Automobil- und Bauindustrie. Wacker hat im Zuge der Kapazitätserweiterungen insgesamt einen Betrag im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich investiert.

„Mit dem Ausbau unserer Produktionsanlagen in Japan und Südkorea stärken wir unsere Position als Markt- und Technologieführer für hochwertige Siliconlösungen im wichtigen asiatischen Wachstumsmarkt“, sagte der für das Silicongeschäft verantwortliche Wacker-Vorstand Christian Kirsten während der Inbetriebnahme-feiern. „Mit Hilfe der neuen Kapazitäten sind wir in der Lage, die steigende Nachfrage speziell aus der Automobil- und Bauindustrie vor Ort zu bedienen. Wir treiben damit unsere Spezialitätenstrategie im Siliconebereich weiter voran.“

Asien gehört bereits heute zu den bedeutendsten Absatzregionen von Wacker. „Über 40 Prozent unseres Umsatzes erzielen wir in dieser Region. Unser Geschäft in Japan und in Südkorea leistet dazu einen signifikanten Beitrag“, führt Angela Wörl, die im Wacker-Vorstand unter anderem für das Asiengeschäft verantwortet, weiter aus. „Der Ausbau unserer Produktion in Tsukuba und Jincheon ist ein weiterer konsequenter Schritt in unserer Strategie, in den Regionen zu produzieren, wo unsere Kunden sitzen.“

Neue Produktionslinie in Tsukuba: Fokus auf Elektromobilität
Kunden aus der Automobilindustrie, speziell im Bereich Elektromobilität, stehen bei der Kapazitätserweiterung am japanischen Wacker-Standort Tsukuba im Fokus. Dort wurde ein neues Produktionsgebäude eröffnet, in dem sogenannte thermische Inter-face-Materialien (TIM) auf Siliconbasis hergestellt werden.

Bei solchen Materialien handelt es sich um Siliconkautschuke, die bei der Compoundierung mit diversen Additiven und Füllstoffen wärmeleitfähig modifiziert wurden. Als sogenannte Gap-Filler kommen sie außer in der Auto- auch in der Elektronikindustrie zum Einsatz und dienen dem effektiven Wärmemanagement elektrischer Komponenten. Beispielsweise sind die Batterien von Elektroautos in Siliconvergussmassen eingebettet. So ist eine kontrollierte Abfuhr der beim Betrieb entstehenden Wärme sichergestellt und die Antriebsbatterie vor Überhitzung geschützt.

Im Zuge des weltweiten Trends in Richtung Elektromobilität ist auch in Asien mit einer verstärkten Nachfrage nach solchen Siliconen zu rechnen. So investieren japanische Automobilzulieferer derzeit massiv in diesem Sektor. „Die Industrie sucht nach Möglichkeiten, Design und Leistung von Elektrofahrzeugen zu verbessern. Mit dem Hochleistungswerkstoff Silicon lassen sich neue, innovative Lösun-gen in der Elektromobilität entwickeln, sei es bei Hybridkabeln oder beim Wärmemanagement, dem Verguss von elektronischen Bau-teilen oder in der Batteriesicherheit. Mit unserer Produktionslinie in Japan können wir die steigende Nachfrage nach derartigen Spezial-siliconen noch besser begleiten “, sagt Wacker-Vorstand Christian Kirsten.

Wacker stellt am Standort Tsukuba im Rahmen des 1999 gegründeten Gemeinschaftsunternehmens Wacker Asahikasei Silicone (AWS) Siliconprodukte her, betreibt ein Kompetenzzentrum sowie ein internationales Schulungszentrum für Siliconanwendungen.

Kapazitätsausbau in Korea: Silicone für die Bauindustrie
Wacker hat auch die Produktionskapazitäten am koreanischen Standort Jincheon ausgebaut. Hier fertigt der Chemiekonzern seit 2010 Silicondichtstoffe für die Bauindustrie und seit 2012 auch Spezialsilicone, Flüssigsiliconkautschuke und Siliconelastomere für die Automobil- und Elektroindustrie. Beliefert werden Kunden in ganz Asien.

Bereits 2018 war im Zuge eines Standortwechsels die Produktion für Silicondichtstoffe erweitert worden. Aufgrund einer erhöhten Nachfrage nach hochwertigen Bausiliconen stieß die Produktion immer mehr an ihre Grenzen. Mit der neu in Betrieb genommenen Fertigungslinie erhöht sich nun die Produktionskapazität am Standort signifikant. „Diese Investitionsmaßnahme trägt ganz wesentlich dazu bei, dass wir den steigenden Bedarf in Asien langfristig bedienen können“, sagt Wacker-Vorstandsmitglied Christian Kirsten. „Mit diesem Schritt bauen wir unsere Position als Marktführer bei hochwertigen Silicondichtstoffen in Asien weiter aus. Jincheon ist jetzt eine der größten, modernsten und effizientesten Produktions-standorte für Silicondichtstoffe in ganz Asien.“

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