Krebsmedizin verhilft Pfizer zu mehr Gewinn
29.10.2014 -
Das Geschäft mit Krebsmedizin und eine kräftige Nachfrage aus Schwellenländern halten Pfizer in der Spur. Amerikas größter Arzneimittelhersteller baute im dritten Quartal seinen Überschuss um 3% auf 2,67 Mrd. USD aus. Ein Jahr zuvor hatten noch Abschreibungen und ein Konzernumbau die Zwischenbilanz belastet. Mit seinen Quartalszahlen übertraf Pfizer die Schätzungen der Analysten. Sie hatten mit mehr Einbußen durch günstigere Nachahmerpräparate gerechnet. Die Pfizer-Aktie legte um 0,4% und damit etwa so viel wie der Markt insgesamt zu.
Pfizer kämpft seit einiger Zeit damit, dass Patente für einst umsatzstarke Arzneien auslaufen. So steht das Mittel Detrol LA gegen Blasenschwäche seit Jahresbeginn in den USA im Wettbewerb mit günstigeren Kopien. Zudem endete die Kooperation mit dem kalifornischen Biotechkonzern Amgen beim Arthritis-Mittel Enbrel. Der Konzernumsatz sank daher von Juli bis September binnen Jahresfrist um 2% auf 12,36 Mrd. USD.
Rund lief es für die Amerikaner in der Krebsmedizin: Dort kletterten die Erlöse um 16%. Im Geschäft mit Impfstoffen konnte Pfizer die Umsätze um 19% erhöhen. In den Schwellenländern baute der Konzern seinen Umsatz um 7% aus - und anderem wuchs in China das Geschäft mit dem Blutfettsenker Lipitor.
Pfizer durchläuft seit einiger Zeit in der Medikamentenforschung eine Schwächephase. Seit rund zehn Jahren haben die Labore des Konzerns keinen großen Kassenschlager hervorgebracht. Ab Dezember droht zudem in den USA scharfer Wettbewerb durch Generika bei dem Schmerzmittel Celebrex. Konzernchef Ian Read grenzte daher die Gewinnprognose ein: Erwartet wird 2014 jetzt ein Gewinn je Aktie von 2,23 bis 2,27 USD. Bislang hatte der Manager 2,20 bis 2,30 USD in Aussicht gestellt.