Übernahme bringt Pharmahersteller Lonza Umsatzsprung
25.01.2013 -
Die Übernahme des US-Konzerns Arch Chemicals hat dem Schweizer Pharma-Auftragshersteller Lonza zu einem Umsatzsprung verholfen. Die Verkäufe stiegen im vergangenen Jahr um rund 46% auf 3,9 Mrd. CHF, wie Lonza am Donnerstag mitteilte. Der Reingewinn erhöhte sich um 18% auf 182 Mio. CHF von 147 Mio. €. Damit erfüllte das Basler Unternehmen in etwa die Erwartungen von Analysten. Die Aktionäre sollen wie im Vorjahr eine Dividende von 2,15 CHF erhalten.
Lonza produziert Wirkstoffe und Medikamente für Konzerne wie Novartis, Glaxo Smith Kline oder Teva. Mit der Übernahme von Arch im Herbst 2011 für mehr als 1,2 Mrd. US-$ schaffte sich der Konzern ein zweites Standbein im Bereich Hygiene- und Desinfektionsmittel. Das Arch-Geschäft ist zum ersten Mal für ein volles Jahr in der Lonza-Bilanz enthalten.
Die nach der Übernahme erhöhte Verschuldung sank um 13% auf 2,3 Mrd. CHF und soll in diesem Jahr weiter abgebaut werden. Der Konzern erwartet 2013 ein weiteres Wachstum beim Umsatz und Betriebsgewinn (Ebit). "Wir peilen dieses Jahr ein Ebit-Wachstum von 10% an", sagte Konzernchef Richard Ridinger.
2012 stieg der Betriebsgewinn um 28% auf 335 Mio. CHF und lag am oberen Rand des von Lonza aufgestellten Zielbandes. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten rechnen für das laufende Jahr mit einen Ebit von 407 Mio. CHF, was einem Wachstum von gut 20% entspricht. Das Ziel, die Ebitda-Marge von 16,3% bis 2015 auf 20% zu verbessern, bekräftigte der Konzernchef.
Investoren reagierten auf die Zahlen enttäuscht. Die Aktie sank am Morgen um knapp 5%. "Der Ausblick, den uns der Konzernchef gegeben hat, ist ein bisschen schwach", sagte ein Börsenhändler.