Infracor: Umweltmanagement
24.03.2011 -
Infracor: Umweltmanagement - Umweltmanagement per Mausklick
Infracor bietet zentrale Umweltmanagement-Services Vor dem Hintergrund zahlreicher EU-Richtlinien, Bundesund Landesgesetze sowie Verordnungen zum Umwelt-, Verbraucher- und Gesundheitsschutz gewinnt effizientes Umweltmanagement in den Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Infracor nutzt dazu ein zentrales, webbasiertes Umweltmanagement- Informationssystem. Mit diesem steuert Infracor das Berichts- und Kontrollwesen der Anlagen- Emissionen sowie der störfallrelevanten Stoffe. Die Nichteinhaltung umweltrelevanter Gesetze und Vorschriften kann beträchtliche Kosten, Umsatzverluste und Imageschäden nach sich ziehen. Überdies fordert eine sensibilisierte Öffentlichkeit von Unternehmen eine über die Gesetzgebung hinaus gehende „Corporate Social Responsibility“. Mit dem internationalen Programm „Responsible Care“ wird der Wille dokumentiert, die Bedingungen für den Schutz von Gesundheit und Umwelt sowie für die Sicherheit von Mitarbeitern und Nachbarschaft ständig zu verbessern. Vor diesem Hintergrund unterstützen intelligente IT-Systeme Unternehmen in ihren Anstrengungen, Transparenz nach innen und außen zu beweisen. „Wir suchten seit 2003 nach einer einheitlichen und übergreifenden IT-Lösung, die unternehmensweit alle für das Umweltmanagement relevanten Daten sammelt, pflegt und rechtssicher für Kontroll- und Berichtszwecke aufbereitet“, erinnert sich Joachim Böttcher, Leiter des Umweltkatasters bei Infracor. „Zum einen war unser bestehendes Datensystem (QLS) nicht mehr auf dem neuesten technischen Stand. Zum anderen stand für das Jahr 2005 die Abgabe der Emissionserklärung und des Emissionsberichtes an die Umweltbehörden an.“Gemäß § 27 Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) in Verbindung mit der Emissionserklärungsverordnung (11. BImSchV) sind die Betreiber bestimmter genehmigungsbedürftiger Anlagen verpflichtet, die von diesen Anlagen ausgehenden Luftemissionen zu erklären. Infracor bietet das gesamte Dienstleistungsportfolio rund um den Betrieb chemischer Prozessanlagen aus einer Hand. Dazu zählen nicht zuletzt Umweltservices. Joachim Böttcher: „Der Produktbereich Umweltservices bei Infracor unterstützt 17 selbstständig operierende Unternehmen mit 85 nach BImSchV genehmigungsbedürftigen Anlagen im Chemiepark Marl sowie an weiteren Standorten in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.“
28 Jahre Erfahrungen
Bei Infracor entschieden sich die Umweltexperten nach längerer Suche Anfang 2004 für das Umweltmanagement-Informationssystem ecoGuard von PRO DV. Ziel war es, die bestehenden IT-Insellösungen abzulösen und ein offenes System zu implementieren, das für gegenwärtige und zukünftige Umweltanforderungen offen ist. „Wir haben uns auch für ecoGuard entschieden, weil es sich um ein webbasiertes und von daher standortunabhängiges System handelt, das direkt vor Ort genutzt werden kann“, bringt es Joachim Böttcher auf den Punkt. Sein Kollege Karl- Heinz Bork, als Verantwortlicher für das Umweltkataster mit der technischen Umsetzung befasst, führt aus: „PRO DV war für uns erste Wahl, weil das Unternehmen unter anderem die Behördensysteme AIS-I (Anlagen-Informations- System-Immissionsschutz) und ISA (Informationssystem Stoffe und Anlagen) mit entwickelt hat.
Weg von Insellösungen
Das System sorgt auch für die effiziente Bereitstellung und Verwaltung aller umweltrelevanten Informationen. Schwerpunkte liegen im Bereich der Emissionsdaten und europäischen Schadstoffemissionsregister (EPER), Abwasserdaten sowie Stoffdatenverwaltung nach Störfallverordnung. Schnittstellen zu Behördensystemen (wie AIS-I und ISA) ermöglichen eine redundanzfreie Nutzung der verwalteten Stammdaten für das innerbetriebliche Informationswesen auf Unternehmens- und Betreiberebene. „Interessant war ecoGuard für uns, weil die Lösung über die Emissionsdaten hinaus weitere für uns maßgebliche Module anbietet“, erläutert Umweltexperte Böttcher. Es ist modular aufgebaut und deckt mit den Bausteinen „Emission“, „Abwasser“ und „Stoffdatenverwaltung nach Störfallverordnung“ alle notwendigen Einsatzbereiche des Umweltmanagements ab. Mit der Anbindung der Werkfeuerwehr werden zusätzlich sicherheitsrelevante Aspekte berücksichtigt. Der Export der Daten aus dem Modul „Stoffdatenverwaltung nach Störfallverordnung“ unterstützt die Sicherheitskräfte bei der Einschätzung des gebäude- und anlagenspezifischen Gefahrenpotentials.
Hohe Transparenz
Circa 15 GB Stammdaten – zu Arbeitsstätten, Werken, Anlagen, Gebäuden, Betriebseinheiten usw. – mussten von dem Umweltschutz-Team in das neue System eingepflegt werden. Karl-Heinz Bork: „Dazu sind rund 3.500 Datensätze konvertiert, überarbeitet und eingelesen worden.“ Auf Basis eines Datenbankmanagementsystems wurde das System in die bereits existierenden Infrastrukturen und Sicherungsszenarien eingebunden. Der Ablauf der Bereitstellung aller relevanten Daten für die gesetzlich geforderten sowie innerbetrieblichen Auswertungen erfolgt heute für alle Beteiligten übersichtlich und eindeutig. Das Umweltteam verwaltet und aktualisiert die Stammdaten. Browsergestützt gibt der Betriebsleiter in menügeführte Eingabemasken seine individuellen Daten ein, die im Vorfeld der behördlichen Berichterstattung auf Plausibilität geprüft werden. Die Abgabe der Emissionserklärung an die Behörden erfolgt dann via EEOnline. „Die Emissionserklärung 2005 für alle Arbeitsstätten haben wir termingerecht abgegeben. Jetzt haben wir ein offenes, modulares System, mit dem wir Zeit und Kosten sparen“, resümiert Joachim Böttcher.