Kartellamt verhängt Geldbußen
03.11.2010 -
Das Bundeskartellamt geht gegen Apotheken, Verbände und Hersteller vor, weil sie den Preiswettbewerb für rezeptfrei verkäufliche Arzneimittel behindert haben sollen. Es geht dabei um apothekenpflichtige Medikamente, für die der Gesetzgeber Anfang 2004 die Preisbindung aufgehoben hatte. Nach Angaben des Kartellamtes haben neun Landesapothekerverbände (LAV) und der in Bonn ansässige Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH) die Apotheken dazu aufgerufen, sich dennoch an die unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller zu halten.
Die Wettbewerbshüter sehen darin einen Verstoß gegen das Kartellverbot. Daran aktiv beteiligt waren Bayer Vital, Boehringer Ingelheim, McNeil Pharma, Novartis Consumer Health und Procter & Gamble. Auf die Apothekerverbände, den BAH und die fünf Unternehmen kommen Geldbußen von zusammen 465.000 € zu.