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Den Nachwuchs im Blick: Interview mit Werner Wenning, Bayer

Bayer unterstützt Deutschlandtour der „Expedition Zukunft“

05.11.2009 -

Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer ist Partner der „Expedition Zukunft". Dr. Andrea Gruß befragte Bayer-Vorstandsvorsitzenden Werner Wenning zum Engagement des Unternehmens für Innovationen und den naturwissenschaftlichen Nachwuchs.

CHEManager: Warum engagiert sich Bayer als Partner des Wissenschaftszuges?

W. Wenning: Bayer ist ein Erfinder-Unternehmen. Innovationen stehen im Mittelpunkt unserer Unternehmensstrategie. Das verdeutlicht auch unser Leitbild ‚Bayer: Science For A Better Life'. Wir wollen neben der Fachwelt vor allem auch in der Gesellschaft auf die faszinierenden Chancen neuer Technologien hinweisen. Der Wissenschaftszug leistet in diesem Zusammenhang einen wichtigen Beitrag - um zu informieren, aber auch, um einen Dialog über Wissenschafts- und Zukunftsthemen anzuregen.

„Expedition Zukunft" heißt das Motto des Zuges. Wo sehen Sie wesentliche gesellschaftliche ­Herausforderungen in der Zukunft? Welchen Beitrag leistet Bayer, diese zu meistern?

W. Wenning: Die Finanzkrise hat uns vor Augen geführt, welch dramatische Folgen ein auf kurzfristigen Erfolg ausgerichtetes Denken nach sich ziehen kann. Insbesondere in dieser Zeit müssen wir den Blick weiten und an den langfristigen Erfolg denken. Bayer ist über alle Teilkonzerne hinweg auf die gesellschaftlichen Trends vorbereitet - besonders auf eine wachsende Weltbevölkerung und die Verknappung von Ressourcen. Der Bedarf nach Nahrung und Gesundheitsleistungen wird weiter steigen, und auch der Klimaschutz bleibt in Zukunft ganz oben auf der Agenda. Zu all diesen Herausforderungen können wir bei Bayer mit Lösungen beitragen. Um die Innovationskraft unseres Unternehmens langfristig zu stärken, werden wir in diesem Jahr unser Budget für Forschung und Entwicklung um 200 Mio. € auf 2,9 Mrd. € aufstocken - das ist ein neues Rekordniveau in unserer Unternehmensgeschichte und gleichzeitig das größte F&E-Budget unserer Branche in Deutschland.

Ein Ziel des Ausstellungszuges ist es, junge Menschen für Wissenschaft und Forschung zu begeistern. Was muss in Deutschland geschehen, damit wir auch in Zukunft genügend naturwissenschaftlichen Nachwuchs haben?

W. Wenning: Wir bei Bayer machen unter anderem sehr gute Erfahrungen im Rahmen von Kooperationen mit Universitäten. Zudem unterstützen wir Schulen im Umkreis unserer Werke mit 500.000 € jährlich bei der Umsetzung von Projekten im naturwissenschaftlichen Unterricht, um das generelle Interesse der Schüler an diesen Fachrichtungen schon früh zu steigern und die Motivation zu stärken. Ein weiteres Engagement sind Informationsveranstaltungen für Schüler und Studenten, in denen wir den jungen Leuten mit vielen Praxisbeispielen die spannenden beruflichen Chancen deutlich machen, die ein Unternehmen wie unseres bietet.
Generell setzen wir uns für eine größere Akzeptanz in der Gesellschaft für die Weiterentwicklung neuer Technologien ein. Damit wollen wir erreichen, dass nicht nur die Risiken des Fortschritts, sondern vor allem dessen Chancen erkannt werden. Ich glaube, genau das ist die große Aufgabe, die Politik und Wirtschaft gemeinsam fordert: Wir müssen die Chancen der Naturwissenschaften deutlich machen, für mehr Akzeptanz werben und junge Leute dafür begeistern.

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