Waschen mit CO₂-Technologie
Neuartige Tenside von Covestro enthalten bis zu 25% CO2
Die Ergebnisse hat Covestro nun auf der vom nova-Institut ausgerichteten „9th Conference on CO2-based Fuels and Chemicals" vorgestellt. „Wir sehen uns als Vorreiter in der Mission, die Nutzung fossiler Brennstoffe zu beenden und Produktionsprozesse nachhaltiger und zukunftsfähiger zu gestalten", sagt Sucheta Govil, Chief Commercial Officer bei Covestro. „Waschen mit CO2-Technologie ist ein wichtiger Meilenstein in den jüngsten Forschungs- und Entwicklungsbemühungen von Covestro auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft."
Nachhaltigere Materialien bei vergleichbarer Leistung
Tenside finden sich in einer Vielzahl an Alltagsprodukten wie Wasch- und Reinigungsmitteln oder Körperpflegeprodukten und basieren bislang hauptsächlich auf fossilen Ressourcen wie Erdöl. Gemeinsam mit den akademischen Partnern RWTH Aachen und TU Berlin ist Covestro nun ein wichtiger Durchbruch gelungen. „Wir entwickeln ein kontinuierliches Produktionsverfahren, das die Herstellung neuartiger Tenside basierend auf CO2 ermöglicht", so Christoph Gürtler, Head of Catalysis and Technology. „Uns ist es gelungen, einen Teil des für die Produktion nötigen Ethylenoxids (EO) aus Erdöl durch Kohlendioxid zu ersetzen und die oberflächenaktiven Materialien somit deutlich nachhaltiger zu gestalten."
In Zukunft könnten bis zu 25% des herkömmlichen Ethylenoxids durch CO2 ersetzt werden. Zudem haben erste Tests gezeigt, dass das neuartige CO2-basierte Material in Standardrezepturen für Waschmittel mit vergleichbarer primärer Waschleistung eingesetzt werden kann. Im weiteren Verlauf des Projekts soll eine detaillierte Charakterisierung der neuen Materialien durch die Technische Universität Berlin weitere Erkenntnisse über mögliche Anwendungsfelder liefern und somit CO2 als Rohstoff optimal nutzbar machen.
Durchbruch auf Basis vorhergehender Forschungserfolge
Der Forschungserfolg von „DreamResourceConti" basiert auf den Erkenntnissen des Vorgänger-Projekts „DreamResource". Innerhalb dieses Forschungsprojekts hat Covestro bereits die vielversprechende Verbindung von Ethylenoxid und CO2 untersucht und einen Durchbruch für die Anwendung im Bausektor erzielt. Nun konnte die CO2-Technologie um den Anwendungsbereich „Waschen" ausgebaut werden.
Bereits seit 2016 vertreibt Covestro CO2-basierte Materialien unter dem Namen cardyon. Diese können beispielsweise für die Herstellung von Polyurethan-Weichschaum in Matratzen, von Bindemitteln für Sportböden oder von elastischen Fasern eingesetzt werden.