In den letzten 25 Jahren hat der Strukturwandel die chemisch-pharmazeutische Industrie in Deutschland stark verändert: Die Unternehmen haben sich immer mehr auf das Kerngeschäft fokussiert, die Biotechnologie hat Einzug in die Produktionsverfahren gehalten, über 30 Chemieparks sind entstanden, Wertschöpfungsketten werden häufig global organisiert. Besonders der Mittelstand hat eine erhebliche Internationalisierung durchlaufen. Erzielte die Branche vor zweieinhalb Jahrzehnten 60 % ihres Umsatzes mit Kunden im Inland, erwirtschaftet sie heute denselben Umsatzanteil über Exporte. Und: Politische Entscheidungen – vor allem aus Brüssel – beeinflussen immer stärker unternehmerische Entscheidungen.

Die Zeitung CHEManager hat sich von Anfang an daran orientiert, was die Branche bewegt. Sie hat diese Themen immer kompetent und verständlich für ihre Leser aufgearbeitet. Sie nimmt sich vor allem auch Themen der Branche an, die in anderen Wirtschaftsmedien selten aufgegriffen werden – für die Unternehmen aber hochrelevant sind: Zum Beispiel die Fortschritte der Nachhaltigkeitsinitiative Chemie³, der Stellenwert des Mittelstandes oder Innovation. Innovative Wege zu gehen, ist auch ein Anspruch der Redaktion. Gerne denke ich dabei an das gemeinsame Projekt des VCI mit der Fachhochschule für Mittelstand in Bielefeld zurück. Die von Studenten verfassten Porträts über 15 mittelständische Firmen setzte der CHEManager in einer Kooperation als Serie um.

„Deutschland braucht Chemie“ lautet der Titel eines Buches, das Karl-Ludwig Kley in seiner Zeit als VCI-Präsident geschrieben hat. Ich bin davon überzeugt: Die deutsche chemische Industrie braucht den CHEManager.

Zu 25 Jahren erfolgreicher Präsenz auf dem Markt gratuliere ich Redaktion und Verlag sehr herzlich. An interessanten und spannenden Themen wird es in einem so dynamischen Industriezweig mit 2.000 Unternehmen auch in Zukunft nicht fehlen. Daran wird sich der VCI weiterhin mit Daten und Fakten, Gastbeiträgen und stichhaltigen Konjunkturanalysen gerne beteiligen.