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Wacker will Standort Charleston erweitern

27.07.2022 - Wacker bereitet an ihrem US-Standort Charleston im US-Bundesstaat Tennessee den Aufbau eines neuen Produktionskomplexes für Silicone vor. Mit einer entsprechenden Machbarkeitsstudie hat der Münchner Chemiekonzern bereits begonnen.

In Planung ist demnach zunächst der Aufbau von Anlagen für die Herstellung von hochtemperatur-vernetzendem Festsiliconkautschuk und von Silicondichtstoffen, die zum Beispiel in Bauanwendungen eingesetzt werden. Darüber hinaus sollen Anlagen für die Herstellung von Zwischenprodukten errichtet werden. In weiteren Phasen sollen dann Produktionsanlagen für andere Produktgruppen hinzukommen, etwa für silanterminierte Polymere, die unter anderem als Bindemittel für die Formulierung von hochwertigen Kleb- und Dichtstoffen, Flüssigabdichtungen und umweltfreundlichen Parkettklebern dienen. Der Investitionsbedarf für das gesamte, auf mehrere Jahre angelegte Ausbauprojekt liegt schätzungsweise bei über 200 Mio. USD. Dadurch würden am Standort Charleston voraussichtlich mehr als 200 neue Arbeitsplätze entstehen. Seit dem Jahr 2015 stellt Wacker in Charleston hochreines Polysilicium für die Halbleiter- und die Solarindustrie her, seit 2019 wird dort auch pyrogene Kieselsäure der Marke HDK produziert.

„Die geplanten Ausbaumaßnahmen in Charleston sind ein konsequenter Schritt, um Charleston zu einem vollintegrierten Verbundstandort auszubauen und eine wichtige Voraussetzung, um unser Wachstum wie geplant zu beschleunigen“, erläutert Vorstandsvorsitzender Christian Hartel den strategischen Hintergrund der beabsichtigten Investitionsmaßnahme. Der Münchner Chemiekonzern peilt bis zum Jahr 2030 einen Umsatz von mehr als 10 Mrd. EUR an, bei einer EBITDA-Marge von über 20%.

„Als zweitgrößter Siliconhersteller der Welt ist dieses Geschäft für uns von strategischer Bedeutung. Besonders stark wächst bei den Siliconen die Nachfrage nach hoch leistungsfähigen Spezialprodukten. Solche Spezialitäten ermöglichen innovative, maßgeschneiderte Lösungen in Schlüsselbranchen wie der Automobil-, Bau- und Elektronikindustrie und der Medizintechnik. Durch den Ausbau unserer Kapazitäten wollen wir unsere Kunden nach besten Kräften unterstützen“, hob der Konzernchef hervor.

„In den USA ist der Bedarf an Siliconen in den vergangenen Jahren überproportional gewachsen“, betonte David Wilhoit, Leiter der US-Tochtergesellschaft Wacker Chemical. „Mit dieser umfassenden Investitionsoffensive bauen wir unsere Position im zweitgrößten Chemiemarkt der Welt weiter aus.“