VCI befürwortet Ausschreibungsmodell
„Erster Schritt zu mehr Markt“
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hat sich anlässlich des heutigen Treffens der Ministerpräsidenten in Erfurt zur laufenden EEG-Novelle für das Ausschreibungsmodell ausgesprochen. Diese Änderung war bereits im EEG von 2014 angekündigt worden. VCI-Hauptgeschäftsführer Utz Tillmann sagte dazu: „Die Ausschreibungen können ein geeignetes Instrument sein, um den weiteren Verlauf der Energiewende effizienter zu steuern. Dadurch kann die Ausbaugeschwindigkeit der erneuerbaren Energien besser kontrolliert werden. Zudem gibt es die Chance auf mehr Wettbewerb und niedrigere Kosten. Die Bundesregierung sollte an ihrem Konzept festhalten.“
Tillmann betonte, es gehe nicht um ein „Ausbremsen“ der Energiewende, wie einige Umweltverbände behaupteten, sondern um eine bessere Steuerung des weitgehend unkontrollierten Ausbaus erneuerbarer Energiequellen. Gerade bei der Windenergie sehe der Referentenentwurf zur EEG-Novelle immer noch hohe Ausbaumengen vor. „Die Energiewende muss sich weiterentwickeln. Die bisherige Förderung von Erneuerbaren hat über die Umlage zu erheblichen Kosten für die deutsche Volkswirtschaft geführt. Zudem hält der Netzausbau immer weniger mit dem Ausbau von Windkraft und Photovoltaik Schritt. Dadurch müssen wir teuren Strom ans Ausland verschenken oder können Grünstrom nicht produzieren, bezahlen als Verbraucher aber trotzdem dafür.“
Der VCI-Hauptgeschäftsführer wies darauf hin, dass die deutsche Chemie hinter den Zielen der Energiewende stehe. Die Branche liefere zahlreiche Vorprodukte, die für die Energiewende nötig seien und erneuerbare Energien immer effizienter mache.