Trotz Corona zieht die Jumo-Geschäftsführung eine positive Bilanz für 2020
Rasches Handeln, ein ausgeglichener Branchenmix und ein gutes Bestandsmanagement
Auf einer virtuellen Pressekonferenz am 23. September 2021 zogen die Geschäftsführung und Gesellschafter von Jumo, Fulda, Bilanz und gaben einen Ausblick auf die Zukunft des Unternehmens. „2021 war ein Jahr der Einschränkungen und auch in diesem Jahr haben wir in Bezug auf die Corona-Pandemie das Ende des Tunnels noch nicht erreicht“, fasste Geschäftsführer und Gesellschafter Bernhard Juchheim die Situation zusammen. Jumo sei bisher insgesamt glimpflich durch die Krise gekommen: „Die wichtigste Botschaft: Es gab zwar einige schwere Krankheitsverläufe, aber keinen Todesfall unter unseren rund 2.400 Mitarbeitenden.“ Covid-19 habe die Lebens- und Arbeitswelt nicht nur bei Jumo sehr verändert, so der geschäftsführende Gesellschafter.
Hohe Investitionen in Corona-Schutzmaßnahmen
Das Unternehmen mit Stammsitz in Fulda habe bereits frühzeitig weltweit ein konsequentes Hygiene- und Schutzkonzept umgesetzt, bei dem die Gesundheit der Mitarbeitenden höchste Priorität hatte, erklärte der Geschäftsführer Dimitrios Charisiadis. Jumo habe einige 100.000 EUR investiert, unter anderem für 86.000 Mund-Nase-Schutzmasken, 13.000 Corona-Selbsttest und 1.100 l Desinfektionsmittel sowie für weitere Hygienemaßnahmen. „Da viele unserer Produkte in kritischen Infrastrukturen wie der Lebensmittelindustrie oder der Pharmabranche benötigt werden, haben wir aber gleichzeitig alles dafür getan, um unsere Lieferfähigkeit aufrecht zu erhalten.“
Jumo investiert in Fach- und Führungskräfte
Wirtschaftlich hat die Corona Pandemie trotzdem deutliche Spuren hinterlassen: „Wir haben 2020 mit einem Umsatzminus von rund sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr abgeschlossen,“ erläuterte Charisiadis. Die leicht erhöhte Nachfrage aus den Branchen Lebensmittel, Pharma und Medizin habe Einbußen in anderen Bereichen gut ausgeglichen. Auch habe Jumo moderat das Instrument der Kurzarbeit genutzt und kein Personal abbauen müssen – im Gegenteil sogar in Personalentwicklung und Ausbildung des Fachkräftenachwuchses investiert.
Gut gestartet in 2021
Über das aktuelle Geschäftsjahr mit einem Umsatzplus von 17% sagte Charisiadis: „2021 konnten wir zwar eine Aufholjagd mit überdurchschnittlichen Auftragseingangs- und Umsatzzahlen starten, umso mehr spüren wir aktuell die weltweite Materialknappheit.“ Extreme Kostensteigerungen seien beispielsweise bei Chips festzustellen, die fünfzehn- bis zwanzigmal so teuer seien wie vor der Krise. Insgesamt sei die Prognose für das laufende Jahr dennoch positiv. Jumo habe schon länger ein sehr gutes Bestandsmanagement und eine tiefe Wertschöpfung. Damit sei das Unternehmen auch mittelfristig in der Lage, Lieferzusagen einzuhalten. Langfristig angelegte Projekte würden planmäßig weiterlaufen, doch für das operative Tagesgeschäft fahre man auf Sicht, so der Geschäftsführer.
Geschäftsführer Michael Juchheim erläuterte zum Abschluss der Präsentation die Ziele des Unternehmens aus Fulda: „Zum einen werden wir auf Basis eines ganz klaren Branchenfokus unser Portfolio mit neuen Messgrößen ergänzen und abrunden. Zum anderen wollen wir als Lösungsanbieter für die Automationsbranche die Digitalisierung unserer Kunden vorantreiben. Die dritte Wachstumssäule ist der Ausbau der Service- und Schulungsangebote für unsere Kunden.“