Symrise erzielt kräftiges Umsatz- und Ergebniswachstum im ersten Halbjahr 2021
06.08.2021 - Symrise hat sich in der ersten Jahreshälfte 2021 hervorragend entwickelt. Trotz der weltweit anhaltenden Corona-Pandemie steigerte das Unternehmen Umsatz und Ergebnis kräftig.
Das organische Umsatzwachstum belief sich auf 9,7%. In Berichtswährung – ohne Portfolio- und Währungseffekte – stieg der Umsatz um 4,8% auf 1.908 Mio. EUR (H1 2020: 1.821 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 6,8% auf 420 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders erfreulich entwickelte sich die EBITDA-Marge mit einem Wert von 22,0% (H1 2020: 21,6%). Der Periodenüberschuss erhöhte sich um 15,9% auf 196 Mio. EUR. Vor dem Hintergrund der guten Leistungen in der ersten Jahreshälfte erhöht Symrise den Ausblick für das Gesamtjahr und strebt ein organisches Umsatzwachstum von über 7% (bisher 5 bis 7%) sowie eine EBITDA-Marge von über 21% (bisher rund 21%) an.
„Die Fortschritte in der Bekämpfung der weltweiten Corona-Pandemie haben sich im zweiten Quartal positiv auf unser Geschäft ausgewirkt. Die Nachfrage ist in vielen Bereichen deutlich angestiegen. Insbesondere Anwendungen für Kosmetika und Feinparfümerie sind wieder stärker nachgefragt. Auch Lösungen für Getränke und Lebensmittel haben sich sehr dynamisch entwickelt, da sinkende Corona-Zahlen den Außer-Haus-Verzehr ankurbeln“, sagt Heinz-Jürgen Bertram, Vorstandsvorsitzender der Symrise. „Auch wenn die Pandemie anhalten wird, sind wir nach der guten ersten Jahreshälfte zuversichtlich für die kommenden Monate und trauen uns mehr zu. Daher heben wir unsere Prognose sowohl für das organische Umsatz- als auch das Ertragsziel an.“
Starkes Wachstum im Konzern und den Segmenten
Der Konzern erzielte in Berichtswährung ein Umsatzwachstum von 4,8% auf 1.908 Mio. EUR (H1 2020: 1.821 Mio. EUR). Die im April 2021 erfolgte Akquisition des Fragrance und Aroma Chemicals Geschäfts des US-amerikanischen Unternehmens Sensient steuerte 14,4 Mio. EUR bei. Auf organischer Basis fiel das Umsatzwachstum trotz pandemiebedingt schwächerer Vorjahreswerte noch stärker aus: In den ersten sechs Monaten erhöhte Symrise den Umsatz um 9,7%. Neben Nachholeffekten im ersten Quartal infolge des Cyber-Angriffs im Dezember trug hierzu auch die gute Dynamik im zweiten Quartal bei. Infolge des anziehenden Geschäfts und höherer Nachfrage stieg der Umsatz zwischen April und Juni organisch um 8,8%.
Zum 1. April 2021 hat die Symrise die Segmentberichterstattung geändert und veröffentlicht Ergebniskennzahlen nunmehr für die beiden Segmente Scent & Care und Flavor & Nutrition. Im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung wurden die bis dato separaten Segmente Flavor und Nutrition nunmehr im gleichnamigen Segment Flavor & Nutrition zusammengeführt. Darin gebündelt sind die Aktivitäten für Getränke und Lebensmittel sowie die Anwendungen für Heimtiernahrung und Probiotika. Die Zusammenführung ermöglicht es, noch gezielter auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen und die Kundenbeziehungen auszubauen. Darüber hinaus werden durch die Bündelung von Kompetenzen und Technologien Prozesse optimiert.
Operatives Ergebnis
Symrise wirtschaftete im ersten Halbjahr 2021 trotz eines weltweit durch die Pandemie weiterhin angespannten wirtschaftlichen Umfelds hochprofitabel. Der Konzern erzielte ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 420 Mio. EUR. Dies entspricht einem Anstieg um 6,8%, der maßgeblich durch das profitable Umsatzwachstum und anhaltend striktes Kostenmanagement sowie einen positiven Einmaleffekt in Höhe von 13,2 Mio. EUR aus dem Erwerb des Fragrance und Aroma Chemicals Geschäfts von Sensient getrieben war. Die EBITDA-Marge erhöhte sich um 0,4-Prozentpunkte auf hervorragende 22,0% (EBITDA H1 2020: 21,6%).
Periodenüberschuss und Ergebnis je Aktie
Der Periodenüberschuss stieg im Berichtszeitraum auf 196 Mio. EUR und lag damit 27 Mio. EUR über dem normalisierten Wert des Vorjahreszeitraums (H1 2020: 169 Mio. EUR). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie stieg um 16% auf 1,45 EUR nach 1,25 EUR im ersten Halbjahr des Vorjahres.
Operativer Cashflow
Der operative Cashflow lag mit 136 Mio. EUR um 83 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von 219 Mio. EUR. Dies ist im Wesentlichen auf erhöhte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie höhere Steuerzahlungen zurückzuführen. Der Business Free Cash Flow lag für die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres bei 181 Mio. EUR (H1 2020: 191 Mio. EUR).
Solide Finanzlage
Die Nettoverschuldung erhöhte sich gegenüber dem Stichtag 31. Dezember 2020 um 184 Mio. EUR auf 1.531 Mio. EUR. Das Verhältnis aus Nettoverschuldung inklusive Leasingverbindlichkeiten zu EBITDA beläuft sich damit auf 2,0. Inklusive Pensions- und Leasingverbindlichkeiten betrug die Nettoverschuldung 2.145 Mio. EUR, was einem Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA von 2,8 entsprach.
Anfang Mai hat Symrise die bestehende revolvierende Kreditlinie über 300 Mio. EUR aus dem Jahr 2015 erfolgreich refinanziert. Die neue revolvierende Kreditlinie mit einem Volumen von 500 Mio. EUR und einer dreijährigen Laufzeit ist an nachhaltigkeitsbezogene Kennzahlen geknüpft: Gemessen werden etwa die weitere Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen, die Stärkung verantwortungsvoller Beschaffungsprozesse sowie effizienter Wasserverbrauch.
Erhöhung der Prognose 2021
Mit seiner globalen Präsenz, dem stetig wachsenden, diversifizierten Portfolio und seiner breiten Kundenbasis sieht sich Symrise auch im derzeit anspruchsvollen und weiterhin durch die Corona-Pandemie geprägten Marktumfeld robust und verlässlich aufgestellt. Der Konzern ist weltweit in vollem Umfang operativ tätig und nachhaltig lieferfähig.
Das durch die Pandemie veränderte Konsumentenverhalten, das teilweise zu einer Nachfrageverschiebung geführt hatte, normalisiert sich aktuell. Insbesondere die wieder steigende Nachfrage im Bereich Anwendungen für Luxusprodukte sowie Produktlösungen für den Außer-Haus-Verzehr unterstützen den Wachstumskurs des Konzerns. Symrise blickt, ausgehend von der sehr guten Entwicklung im ersten Halbjahr, zuversichtlich auf die zweite Jahreshälfte 2021, auch wenn davon auszugehen ist, dass die pandemischen Rahmenbedingungen weitgehend unverändert bleiben werden. Symrise hebt die Zielsetzungen für das Geschäftsjahr 2021 an: Das organische Umsatzwachstum soll statt bisher 5 bis 7% auf über 7% gesteigert werden. Die angestrebte EBITDA-Marge soll anstatt bei rund 21% nun bei über 21% liegen.
Die Mittelfristziele bleiben unverändert bestehen. Das Unternehmen strebt bis 2025 an, seinen Umsatz auf 5,5 bis 6,0 Mrd. EUR zu steigern. Diesen Anstieg will Symrise durch ein jährliches durchschnittliches organisches Wachstum von 5 bis 7% (CAGR) sowie ergänzende zielgerichtete Akquisitionen erreichen. Die Profitabilität soll sich langfristig in einem Zielkorridor von 20 bis 23% bewegen.
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