Rekordproduktion bei Wintershall
Mit 171 Mio. Barrel Öläquivalent bisherige Produktion deutlich übertroffen
Wintershall blickt 2019 nicht nur auf 125 Jahre Unternehmensgeschichte zurück, sondern auch auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr. „Wir haben 2018 einen Produktionsrekord mit einer Tagesförderung von bis zu 500.000 Barrel Öläquivalent (BOE) aufgestellt. Wintershall konnte im Jahr 2018 mit einer Erdöl- und Erdgasproduktion von 171 Mio. BOE den Rekordwert des Vorjahres von 164 Mio. BOE nochmals deutlich übertreffen“, erklärte Vorstandsvorsitzender Mario Mehren beim Jahrespressegespräch von Wintershall.
Wintershall konnte auch ihre Reserven um 12% auf 1,9 Mrd. BOE erhöhen – ebenfalls ein Rekordwert. Die 2018 produzierten Mengen wurden zu 214% ersetzt. Die rechnerische Reichweite wurde auf rund elf Jahre gesteigert. Sie setzt die Förderung im Jahr 2018 ins Verhältnis zum Reservenbestand am Jahresende.
„Auf diesem Erfolg ruhen wir uns aber nicht aus, sondern gestalten auch im Jubiläumsjahr aktiv unsere Zukunft und schreiben das nächste Kapitel der Unternehmensgeschichte: Mit Wintershall DEA entsteht das größte unabhängige europäische Gas- und Ölunternehmen – im besten Sinne: ein europäischer Champion“, so der Wintershall-Vorstandsvorsitzende. Ende Februar gab die Europäische Kommission bereits ihre Zustimmung zum Zusammenschluss von Wintershall und DEA. Der Abschluss der Transaktion wird im ersten Halbjahr 2019 erwartet.
Wintershall konnte trotz eines weiterhin herausfordernden Marktumfelds im Jahr 2018 das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen um 155% von 683 Mio. EUR im Jahr 2017 auf nun 1.745 Mio. EUR steigern. Ausschlaggebend hierfür waren vor allem gestiegene Gas- und Ölpreise sowie höhere Produktionsmengen in Norwegen und Russland. Das EBIT stieg um 798 Mio. EUR auf 1.733 Mio. EUR. Das ist ein Plus von 85%. Der von BASF ausgewiesene Jahresüberschuss nach Steuern erhöhte sich um 69 Mio. EUR (plus 9%) auf 829 Mio. EUR (2017: 760 Mio. EUR).
Der Umsatz mit Dritten nahm gegenüber dem Vorjahr infolge höherer Preise und Mengen um 842 Mio. EUR auf 4.094 Mio. EUR zu (2017: 3.252 Mio. EUR). Das ist ein Anstieg von 26%. Der Preis für ein Barrel der Referenzrohölsorte Brent betrug im Jahr 2018 durchschnittlich 71 USD (2017: 54 USD). Die Gaspreise an den europäischen Spotmärkten sind im Vergleich zum Vorjahr um 32% gestiegen.
Der Zusammenschluss mit DEA stellt die Weichen für weiteres Wachstum. Die durchschnittliche Tagesproduktion von Wintershall DEA von derzeit zusammen rund 590.000 BOE will das neue Unternehmen um rund 40% auf künftig 750.000 bis 800.000 BOE innerhalb der nächsten vier Jahre steigern. Dieses Wachstum soll sowohl aus dem bisherigen Portfolio der beiden Unternehmen kommen als auch aus neuen Förderregionen. DEA ist seit kurzem in Mexiko aktiv, Wintershall ist der Einstieg in eine neue Öl- und Gaskonzession in Abu Dhabi gelungen.
Ausblick 2019
Im Jahr 2019 wird die Umsetzung des Zusammenschlusses mit DEA für Wintershall das bestimmende Thema sein. Außerdem wird Wintershall insbesondere in Russland, Norwegen und Middle East in den Ausbau der Gas- und Ölproduktion investieren. Schlüsselprojekt dabei wird in Norwegen Nova sein, in Russland ist geplant, die Plateauförderung im Block 1 A der Achimov-Formation vorzubereiten. Für die Entwicklung der Blöcke 4 A und 5 A der Achimov-Formation verlaufen die umfangreichen Infrastruktur- und Bauarbeiten planmäßig. Wintershall wird zudem in Brasilien mit dem Aufbau des Standorts beginnen. Bei der Produktion in Europa soll der Fokus weiter auf der Steigerung der Effizienz und Effektivität liegen. Aber auch die Explorationsaktivitäten sollen wieder forciert werden.
„Unsere Planungen für das Jahr 2019 basieren dabei auf einem durchschnittlichen Ölpreis der Sorte Brent von 70 USD/Barrel und einem Wechselkurs von 1,15 USD je Euro“, so Mehren.