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Pharma-Fach- und Führungskräfte gesucht

Studie analysiert Stellenangebote der 30 Top-Pharmaunternehmen Deutschlands

22.02.2023 - In Deutschlands Pharmaunternehmen sind Führungskräfte begehrt: 500 von 3.508 ausgeschriebenen Stellen (14,3 %) richten sich an Führungspersonal. Der Bedarf an hoch qualifizierten Arbeitskräften ist derzeit bei Hexal am größten.

Der immer größer werdende Fach- und Führungskräftemangel in Deutschland bremst das Wachstum vieler Wirtschaftszweige. Obwohl die Folge daraus Produktionsrückgänge sind, suchen zahlreiche Unternehmen weiterhin tatkräftig nach Personal und Führungskräften – auch die Pharmabranche. Doch wie hoch ist der Bedarf an Führungspersonal bei den Big Playern der Pharmaindustrie?

Die Life-Sciences-Personalberatung ACC, die auf die Vermittlung von Führungskräften in der Pharmabranche spezialisiert ist, hat alle Stellenangebote von den 30 umsatzstarken Pharmafirmen für den Standort Deutschland im Januar 2023 erfasst.

Eine Stellenausschreibung ist dabei nicht automatisch gleichzusetzen mit genau einer offenen Stelle im jeweiligen Unternehmen. Je nach Rolle des Unternehmens kann allerdings auch mehr als eine Position pro Stelle vergeben werden.

Stolze 27 von 44 ausgeschriebenen Stellen bei Hexal sind Jobs mit Personalverantwortung. Das entspricht einem Anteil von fast 61,4 %. Das deutsche Generikaunternehmen bietet damit relativ zur Gesamtzahl der Ausschreibungen die meisten Führungspositionen an. Mit großem Abstand folgt nach Hexal die britische Firma Bristol-Myers Squibb: In jeder dritten Anzeige wird in Deutschland eine Spitzenkraft gesucht. Das Schweizer Biopharmaunternehmen Novartis nimmt mit einem Anteil von knapp 31,3 % schließlich den dritten Platz ein. Insgesamt 30 der 96 Stellen sind hier für Vorgesetzte bestimmt. 

Trotz Mangels an Führungskräften gibt es in den führenden Pharmaunternehmen Ausnahmen. Janssen – das zu Johnson & Johnson gehört – schreibt derzeit keine neuen Positionen für Leitende aus. 2,3 % der Ausschreibungen bei Beiersdorf sind für höhere Posten bestimmt, bei Fresenius Kabi sind es 3,2 %. Die drei Unternehmen haben keinen bis wenig Bedarf an der Besetzung neuer Stellen in der Chefetage. 

Nicht nur Spitzenkräfte, auch Personal aus den Bereichen Marketing und Sales wird gesucht. Novo Nordisk stellt in der Untersuchung mit 30,3 % die meisten Sales-Gesuche bereit, gefolgt von Stada (22,5 %) und Mundipharma (20 %). Den höchsten Anteil an Marketing-Jobs gibt es bei dem japanischen Pharmakonzern Takeda mit fast 26,1 %. Aber auch Lilly und GlaxoSmithKline bieten mit 20,6 % bzw. 12,1 % verhältnismäßig viele Marketing-Jobs an.

Christoph Andris, Geschäftsführer von ACC, kommentierte die Untersuchung: “Die Nachfrage nach Personal entwickelt sich innerhalb der Pharmabranche ungleichmäßig. Maßgeblichen Einfluss auf die Personalplanung haben gesetzliche Änderungen wie das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz, das Unternehmen unterschiedlich stark betrifft. Insgesamt finden Fach- und Führungskräfte in der Pharmabranche einen robusten Arbeitsmarkt vor, zumal nicht alle Stellen am Markt ersichtlich sind. Schätzungen zufolge werden insbesondere im Führungssegment bis zu 30 % der Stellen im „verdeckten Arbeitsmarkt“ vergeben. Im Vergleich zu den DAX 40-Unternehmen ist die Nachfrage nach Führungspersonal in der Pharmabranche mehr als doppelt so hoch.”

Für die Untersuchung wurden alle Stellenausschreibungen von 30 Top-Pharmaunternehmen über die offiziellen Karriereseiten im Januar für den Standort Deutschland erfasst. Anschließend wurden die Stellen nach bestimmten Stichworten wie „Head“, „Leiter“, „Director“, „Supervisor“ usw. gefiltert. Das Stichwort „Manager“ wurde dabei nicht berücksichtigt, da Manager inzwischen eine standardisierte Jobbezeichnung sein kann und nicht impliziert, dass es sich dabei um eine Führungskraft handelt. Für den Anteil der Marketing- und Salesjobs wurde nach Stichworten und Positionen gefiltert. 

Alle Ergebnisse des Rankings finden Sie hier.

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ACC - Andris Capek Consulting GmbH

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