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Neuer Swiss Biotech Report analysiert Branchenleistung

21.04.2021 - Ob in der Entwicklung von Schnelldiagnosetests, neuer Therapiemethoden oder bei der Impfstoffherstellung: Die Schweizer Biotechfirmen leisten wertvolle Beiträge zur Bewältigung der Covid-19-Pandemie.

Die forschenden Schweizer Biotechfirmen haben innerhalb einer Jahresfrist 8% zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen und beschäftigen insgesamt 16.300 Personen. Die Schweizer Biotechindustrie erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 4,5 Mrd. CHF, verglichen mit 4,8 Mrd. CHF im Jahr 2019. Dieser Umsatzrückgang ist hauptsächlich auf günstige einmalige Ereignisse im Jahr 2019 zurückzuführen. Dennoch konnten Biotechfirmen, die ihre Produkte/Dienstleistungen vermarkten, auch 2020 ihre Umsätze weiter steigern.

Erstklassige Patentanmeldungen trugen dazu bei, dass die Schweiz zum zehnten Mal in Folge den Spitzenplatz des Global Innovation Index einnimmt. Die Kapitalinvestitionen in Schweizer Biotechunternehmen haben sich von 2019 bis 2020 fast verdreifacht und erreichten 3,4 Mrd. CHF. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) stiegen um 10% auf 2,2 Mrd. CHF.

Als eines der weltweit führenden Biotech-Zentren war die Schweiz gut positioniert, um internationale Kooperationen zu nutzen und Lösungen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie zu entwickeln. 2020 verzeichnete die Biotechindustrie ein Rekordniveau an Investitionen. Die neueste Ausgabe des Swiss Biotech Report, der heute von der Swiss Biotech Association in Zusammenarbeit mit EY und acht weiteren Partnerorganisationen veröffentlicht wurde, analysiert die Entwicklung der Finanzierung, Fusions- und Übernahmeaktivitäten sowie Kooperationen in der Schweizer Biotechindustrie. Im Bericht werden Schweizer Projekte und Unternehmen hervorgehoben, die sich an der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie beteiligten und ihre Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionskapazitäten wirksam einsetzten, um in Rekordzeit wirksame Lösungen zu liefern.

Während die Bekämpfung der Covid-Pandemie im Rampenlicht stand (z.B. Klonen des Virus, Diagnostikaentwicklung oder Impfstoffproduktion), vernachlässigten die Schweizer Biotechunternehmen andere Forschungsbereiche nicht und investierten weiterhin stark in den Ausbau ihrer F&E- und Produktionsinfrastruktur. Investoren steuerten neue Mittel in Rekordhöhe bei, um die vielversprechende Pipeline des Schweizer Biotech-Hubs weiterzuentwickeln. Insgesamt stiegen die F&E-Investitionen um 10% auf 2,2 Mrd. CHF.

Der Swiss Biotech Report betont die wichtige Rolle der Schweiz in der Bekämpfung der Pandemie durch Beiträge der Grundlagenforschung (Erforschung von Struktur und Verhalten des Virus), der Herstellung von Diagnostika (z.B. Roche, Quotient, Ender, MosaiQ, Biolytix) und von Impfstoffen (z.B. Lonza, Bachem, Janssen Cilag) und der Entwicklung neuer Therapeutika (z.B. Humabs Biomed/Vir Biotechnologies oder Molecular Partners/Novartis). Ein weiteres klares Indiz für die Stärke der Schweizer Biotechbranche sind zahlreiche internationale Auszeichnungen, die die bedeutenden Fortschritte der letzten Jahre widerspiegeln.

„Die Pandemie hat die Bedeutung des Biotech- und Pharmasektors klar hervorgehoben. Gleichzeitig sehen wir gewisse Warnzeichen, mussten doch zahlreiche Unternehmen erhebliche Verzögerungen in ihrer Forschungs- und Entwicklungspipeline hinnehmen. Dennoch sind wir zuversichtlich, dass die Schweizer Biotechbranche ihre beeindruckende Expansion fortsetzen wird“, kommentierte Michael Altorfer, CEO Swiss Biotech Association.

„2020 war eindeutig ein außergewöhnliches Jahr. Das Interesse der Investoren zeigte sich in einem Rekordniveau an Finanzierungen und der Gründung neuer biotech-spezifischer Investmentfonds wie Pureos Bioventures und Bernina Bioinvest. Es war ermutigend, dass Swissmedic letztes Jahr 42 neuen Medikamenten die Marktzulassung erteilte. Dies sind rund ein Drittel mehr als die 29 Zulassungen im Jahr 2019“ ergänzte Jürg Zürcher, Partner und Leiter Biotechnologie Deutschland, Schweiz und Österreich bei EY.

Die wichtigsten Ergebnisse des Swiss Biotech Report 2021

Die Kapitalgeber investierten 2020 insgesamt 3,44 Mrd. CHF in Schweizer Biotechunternehmen – das beste Jahr aller Zeiten. 2,7 Mrd. CHF wurden in kotierte Unternehmen investiert, darunter ADC Therapeutics aus Lausanne mit 470 Mio. CHF, CRISPR Therapeutics (940 Mio. CHF), Idorsia (866 Mio. CHF), Molecular Partners (80 Mio. CHF) und Basilea (125 Mio. CHF). Bei den nicht-kotierten Unternehmen konnten VectivBio Holding (135 Mio. CHF), SOPHiA Genetics (100 Mio. CHF) und das neu gegründeten Unternehmen Noema Pharma (54 Mio. CHF) die größten Finanzierungsrunden abschließen.

2020 waren Schweizer Unternehmen an einer Vielzahl von Fusionen und Übernahmen sowie Kooperationen beteiligt. Mehrere Schweizer Biotechfirmen wurden durch Pharmafirmen oder andere Biotechfirmen übernommen: Sumitomo Dainippon Pharma investierte 3 Mrd. USD in die strategische Allianz mit Roivant Sciences und die damit verbundene Gründung eines neuen Unternehmens, Sumitovant Biopharma. Genkyotex gab die Übernahme durch Calliditas bekannt und Boehringer Ingelheim erwarb NBE-Therapeutics für 1,2 Mrd. EUR. Erfolgreich war die Branche nicht nur an der Finanzierungsfront, sondern auch im Bereich der Kooperationen und Lizenzvereinbarungen. 2020 wurden viele erfolgreiche neue Partnerschaften geschlossen, darunter auch die Partnerschaft von BC Platforms mit Dante Labs, um das größte europäische Labor für Gensequenzierung der nächsten Generation aufzubauen.

Der Swiss Biotech Report 2021

Der Swiss Biotech Report 2021 beleuchtet die wichtigsten Trends, Innovationsfaktoren und Innovationsquellen und berichtet über Themen und Fakten zur Entwicklung der Schweizer Biotechindustrie. Die diesjährigen Schwerpunkte sind Agilität, Führung und Innovation in Zeiten der Covid-19-Pandemie.

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