Medigene bestätigt Prognose
15.05.2020 -
Medigene bestätigt ihre Finanzprognose für das erste Quartal 2020. Dolores Schendel, Vorstandsvorsitzende und Wissenschaftsvorstand, sagte: „Medigenes klinische und präklinische Projekte sind seit Anfang 2020 gut vorangeschritten und von der Covid-19 Pandemie nicht beeinflusst worden. Die Gesundheit und Sicherheit von Mitarbeitern und Patienten hat für uns oberste Priorität, und das gesamte Team von Medigene hat in den letzten Wochen intensiv und unter außergewöhnlichen Bedingungen daran gearbeitet, dass die "Social Distancing" Maßnahmen unsere Geschäftsentwicklung nicht beeinträchtigen.
So läuft die Patientenrekrutierung für unsere erste klinische Studie von MDG1011 in Blutkrebspatienten, für die es keine weiteren Behandlungsoptionen gibt, nach Plan und wir gehen nach wie vor davon aus, dass die ersten drei Dosiskohorten in diesem Jahr behandelt werden. Auch die Vorbereitungen für die zweite klinische T-Zell-Rezeptor (T cell receptor, TCR)-Studie mit MDG1021 verlaufen nach Plan und die Studie könnte noch im ersten Halbjahr 2020 starten. Da es aufgrund von Covid-19 generell eine erhöhte Unsicherheit bezüglich klinischer Entwicklungsprogramme im Biotechnologiesektor gibt, beobachten wir weiterhin aufmerksam mögliche Auswirkungen auf unsere klinischen Aktivitäten".
Entwicklung der Finanzlage und Finanzprognose
Zum 31. März 2020 beliefen sich die liquiden Mittel und Festgelder auf 48,53 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 54,68 Mio. EUR). Der Rückgang der Finanzmittel basiert vorwiegend auf Ausgaben für Forschung und Entwicklung, um die ausgeweiteten klinischen und präklinischen Aktivitäten voranzubringen.
Die Gesamterlöse im ersten Quartal 2020 haben sich von 2,10 Mio. EUR im ersten Quartal 2019 auf 1,40 Mio. EUR reduziert. Hintergrund ist hauptsächlich der im Vorjahresquartal enthaltene Umsatz bezüglich Veregen, einem Produkt, welches im April 2019 an Aresus Pharma verkauft wurde. Der Umsatz im ersten Quartal 2020 beinhaltet Zahlungen des strategischen Partnerunternehmens Bluebird Bio.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in Höhe von 6,36 Mio. EUR im ersten Quartal 2020 liegen 825.000 EUR über dem Vorjahresniveau (Q1 2019: 5,54 Mio. EUR), was überwiegend im Rahmen der Ausweitung der Entwicklungspipeline auf den laufenden Kosten für die Vorbereitung und Durchführung klinischer Studien und präklinischer Entwicklungsaktivitäten beruht.
Daraus resultierend liegt das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 961.000 EUR unter dem Vorjahr (Q1 2019: -4,99 Mio. EUR) und beträgt -5,95 Mio. EUR im ersten Quartal 2020.
Medigene bestätigt die im Konzernlagebericht 2019 veröffentlichte Finanzprognose 2020. Das Unternehmen erwartet weiterhin im Jahr 2020 Gesamterlöse in Höhe von 7,0 - 9,0 Mio. EUR, Forschungs- und Entwicklungskosten von 29 - 34 Mio. EUR und einen EBITDA-Verlust von 24 - 32 Mio. EUR.
Derzeit erwartet man keine wesentlichen Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf Gesamterlöse, Forschungs- und Entwicklungskosten sowie EBITDA-Verlust. Auf Basis der derzeitigen Planungen ist das Unternehmen bis in das zweite Halbjahr 2021 finanziert.